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Die Dresden Dolls liegen auf Eis

Erst im August spielten sie noch eine umjubelte Show beim Frequency Festival - jetzt soll nach Drummer Brian Vigliones Meinung alles vorbei sein. Sängerin Amanda Palmer wiegelt ab.

Als vor ein paar Wochen folgendes Interview auftauchte…

…wurde dies von Dresden Dolls-Drummer Brian Viglione so kommentiert:

“Hallo, Viggie hier. Ich würde das gerne ein für alle mal aufklären, wenn ich darf. Dieses Video ist nicht alt. Es wurde gedreht, als wir unsere letzte Show beim Lowlands Festival in Holland gespielt haben, am 18. August. Und ja – die Band ist am Ende. Vorbei. Kaputt. Wie ich im Video sagte, könnten wir schon hie und da mal wieder Konzerte zusammen spielen, aber wir werden nicht mit den Dolls weitermachen. Wir verstehen uns noch, das Video zeigt nur unsere beiden Standpunkte – und ich mag die Art, wie es geschnitten ist. Ein ehrliches Portrait.”

Darauf meldete sich Dresden Dolls-Sängerin Amanda Palmer, die dieser Tage ihr Soloalbum veröffentlichte, in ihrem Blog zu Wort: Das Ganze sei ein lahmer Versuch eines Journalisten, mit Sensationsgehasche ein paar Clicks zu kriegen – das zeige die Art und Weise, wie das Video geschnitten und untertitelt ist.

Und was ist jetzt wirklich Sache, Frau Palmer? “Das Leben in dieser Band ist nicht einfach. War es nie und wird es nie sein. Es gab niemals einen einfachen, glasklaren Kommunikationskanal zwischen uns beiden, es brauchte immer viel Arbeit und Übersetzung, und viel Verständnis auf beiden Seiten. Und das ist einer der Gründe, warum Brian und ich uns gegenseitig wahnsinnig machen”, schreibt sie. Ihr Weg, mit Problemen umzugehen sei ein anderer als der des in ihren Worten “extrem warmherzigen Typen”: “Meiner ist (typisch Mädchen), an die Tür zu hämmern und nach einer Konferenz und Versöhnungssession zu verlangen. Seine ist (typisch Mann), das Telefon auszuschalten bis er bereit ist zu reden. Was manchmal Monate dauert, wie ich auch schon erleben durfte. Das hat unsere Beziehung jahrelang erschwert. Brian hat im Forum geschrieben, dass wir uns entschieden haben, uns alle Möglichkeiten offen zu lassen – und das ist, wo wir stehen. Wir haben so viele Jahre lang getourt, Platten aufgenommen und uns außerdem mit unseren persönlichen Konflikten auseinandergesetzt, dass wir BEIDE froh sind, jetzt mal ein bisschen Ruhe von der Band zu haben. Sehr gesund, sehr normal. Also, ich wiederhole: Die Dresden Dolls lösen sich nicht auf. Wir nehmen uns nur eine Auszeit – die wir wirklich nötig haben. […] Wie ich in dem Interview gesagt habe: Ich liebe es viel zu sehr, mit Brian Viglione Musik zu machen, um mir vorstellen zu wollen, dass wir nicht mehr bringen werden.”

Rückblick: The Dresden Dolls live at Frequency 2008 – “Eisbär”

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