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„Die Bürokratisierung nimmt zu“

Thomas Ölz, Leiter des Fachbereichs Forst in der Landwirtschaftskammer Vorarlberg.
Thomas Ölz, Leiter des Fachbereichs Forst in der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. ©Klaus Hartinger
Thomas Ölz, Leiter des Fachbereichs Forst in der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, spricht über Vorteile, Herausforderungen und Entwicklungen in der Waldwirtschaft.

Von Johannes Hofer / NEUE am Sonntag

Heute endet die Woche des Waldes, in der die Vorteile von Wäldern in den Fokus gerückt werden. Wie wichtig ist diese Bewusstseinsbildung in Vorarlberg?

Thomas Ölz: Prinzipiell ist das Bewusstsein für dieses Thema hierzulande gut. Besser, als wenn die Region komplett urbanisiert wäre. Allerdings nimmt die Tendenz zu, dass gesagt wird, der Wald müsse in Ruhe gelassen beziehungsweise ganz natürlich belassen werden. Dabei ist die naturnahe Waldbewirtschaftung, die hierzulande betrieben wird, hervorragend, was Naturschutzleistung und Bio­diversität anlangt.

Heißt das, dass die Wälder hier natürlicher sind als anderenorts?

Ölz: Vor einigen Jahren gab es eine bundesweite Studie, die besagt, dass die Forstbestände in Vorarlberg besonders naturnah sind. In dieser Hinsicht sieht die Lage in Österreich generell gut aus, wenn international verglichen wird. Dennoch werden von Naturschutzseite aus zunehmend Auflagen erlassen.

Wird auch in den Wäldern zunehmende Bürokratisierung spürbar?

Ölz: Allerdings. Wie mir ein Kollege aus Salzburg erzählt hat, kann das dazu führen, dass Schützenswertes, wie etwa schöne ältere Bäume, entfernt werden. Weil es unter Waldbesitzern heißt, „mach das schnell weg. Sonst kriegst du eine Auflage, dann hast den Naturschützer am Hals.“ Dabei sollten solche Dinge eigentlich bleiben und bewirtschaftet werden. In Vorarlberg ist es zum Glück noch nicht so weit gekommen.

(NEUE am Sonntag)

Das ganze Interview lesen Sie heute in der NEUE am Sonntag

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