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Deutschland-Wahl: Sozialdemokraten holen auf

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl in Deutschland holt die SPD weiter auf. Dennoch liegt sie nach wie vor elf Prozentpunkte hinter der CDU/CSU. 28 Prozent der Befragten sind noch unentschlossen.

Das neue ZDF-„Politbarometer“ ergab am Freitag weiterhin eine knappe Regierungsmehrheit für Union und FDP.

Wenn schon an diesem Sonntag gewählt würde, käme die Union unverändert auf 43 Prozent. Die FDP verlor einen Punkt auf sieben Prozent. Die SPD verbesserte sich um zwei auf 32 Prozent, die Grünen sanken um einen Prozentpunkt auf sieben Prozent. Die Linkspartei liegt unverändert bei acht Prozent.

Nach dem „Politbarometer“ sind jedoch nach wie vor 28 Prozent der Befragten unsicher, ob und wen sie am 18. September wählen sollen.

Auch bei der Frage nach der politischen Stimmung verbesserte sich die SPD, und zwar um vier Punkte auf 34 Prozent, die Union sank um zwei auf 42 Prozent. Die Grünen fielen um zwei auf sechs Prozent, die FDP blieb unverändert bei sieben Prozent. Die Linkspartei stieg um einen Prozentpunkt auf acht Prozent.

Für die Umfrage waren zwischen dem 30. August und dem 1. September 1.305 Wahlberechtigte telefonisch befragt worden.

Bei der Frage nach einer Direktwahl des deutschen Bundeskanzlers konnte Amtsinhaber Gerhard Schröder (SPD) seinen Vorsprung vor Unionskandidatin Angela Merkel (CDU) wieder ausbauen. Schröder legte um zwei Punkte auf 49 Prozent zu, Merkel verlor einen Punkt auf 41 Prozent. Schröder punktet besonders bei den Sympathiewerten (50 zu 22 Prozent), Durchsetzungsfähigkeit (40 zu 28 Prozent), Sachverstand (30 zu 22 Prozent) und Regierungsfähigkeit (34 zu 22 Prozent). Merkel liegt bei der Frage nach der Glaubwürdigkeit vorn (26 zu 22 Prozent), bei der Kompetenz für neue Arbeitsplätze (32 zu acht Prozent) und bei der Lösung von Zukunftsproblemen allgemein (32 zu 18 Prozent).

Nur auf geringe Zustimmung stoßen die Steuervorschläge von Merkels Finanzexpertem Paul Kirchhof. Seine Forderung nach einem einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent in Verbindung mit dem Abbau von Steuervergünstigungen halten nur 29 Prozent für eine gute Idee, 34 Prozent lehnen Kirchhofs Vorschlag ab.

Bei der Bewertung der zehn wichtigsten deutschen Politiker nimmt der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) weiter den ersten Platz ein. Auf der +5/-5-Skala kommt er weiterhin auf einen Durchschnittswert von 1,5. Auf Platz zwei folgt deutlich verbessert Außenminister Joschka Fischer (Grüne) mit 1,2 (zuvor 0,9). Noch stärker zugelegt hat Schröder mit nun 1,1 (zuvor 0,7). Fischer und Schröder überholen damit Merkel mit 1,0 (zuvor 0,9), die auf Platz vier zurückfällt. Bessere Werte gibt es auch für SPD-Chef Franz Müntefering mit 0,4 (zuvor 0,1).

Im Minusbereich liegt auf Platz sechs bereits der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) mit unverändert minus 0,1 vor FDP-Chef Guido Westerwelle mit ebenfalls unverändert minus 0,4 und CSU-Chef Edmund Stoiber mit minus 0,7 (zuvor minus 0,9). Den Schluss bilden die beiden Spitzenkandidaten der Linkspartei, Gregor Gysi mit minus 1,1 (zuvor minus 1,4) und Oskar Lafontaine mit minus 2,0 (zuvor minus 1,9).

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