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Deutschförderklassen: Österreichweit nur 679 statt 732 Klassen

Die Zahl der Deutschförderklassen wurde noch einmal von 732 auf 679 reduziert.
Die Zahl der Deutschförderklassen wurde noch einmal von 732 auf 679 reduziert. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Die Zahl der Deutschförderklassen wird noch einmal reduziert. Statt den geplanten 732 sind nur mehr 679 Klassen vorgesehen.

Österreichweit gibt es im laufenden Schuljahr etwas weniger Deutschförderklassen als noch im Sommer geplant. Laut vorläufigem Stellenplan im August war man im Bildungsministerium noch von 732 Klassen ausgegangen – im definitiven Stellenplan sind es nun 679, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS.

Österreich: Zahl der Deutschklassen weiter reduziert

Im April plante man im Bildungsministerium sogar noch mit rund 1.300 Deutschklassen. Diese Zahl reduzierte sich dann immer mehr – unter anderem weil es weniger außerordentliche Schüler (Schüler, die dem Unterricht aufgrund sprachlicher Probleme nicht ausreichend folgen können, Anm.) gab als angenommen.

Die Entwicklung ist aber nicht überall gleich: Gegenüber dem vorläufigen Stellenplan wurden etwa in Wien entgegen dem österreichweiten Trend wesentlich mehr Deutschklassen eingerichtet (360 statt 308) und in Niederösterreich wesentlich weniger (50 statt 105). Etwas weniger als angenommen gibt es auch in Oberösterreich (126 statt 153), der Steiermark (56 statt 79) und in Kärnten (23 statt 31). In den anderen Ländern gab es kaum Verschiebungen.

Deutschförderklassen: Mindestens acht Schüler pro Standort erforderlich

Besuchen müssen die Deutschförderklassen jene Kinder, die als außerordentliche Schüler eingestuft wurden. Dort wird dann in 15 bis 20 Wochenstunden nach eigenem Lehrplan Deutsch unterrichtet – für Gegenstände wie Zeichnen, Musik oder Turnen werden die Kinder aber altersgemäß den normalen Regelklassen zugeteilt. Einschränkung: Die Klassen werden erst ab acht Schülern pro Standort eingerichtet. Besuchen müssen sie außerdem nur jene Kinder, die in der ersten Schulstufe aufgenommen wurden, oder gerade in Österreich angekommene Quereinsteiger ins Schulsystem.

Am Ende jedes Semesters wird dann der Sprachfortschritt überprüft. Dann sind drei Fälle möglich: Bei nicht entsprechendem Fortschritt muss die Deutschklasse weiter besucht werden. Sind die Verbesserungen so deutlich, dass der Schüler dem Unterricht folgen kann, wird er zum ordentlichen Schüler, wechselt in eine Regelklasse und erhält eine Förderung im Rahmen von Deutsch als Zweitsprache. Liegen die Testergebnisse dazwischen, kann der Schüler also trotz Fortschritten noch nicht ganz dem Unterricht folgen, wechselt er als außerordentlicher Schüler in die Regelklasse und erhält noch sechs Stunden pro Woche parallel zum Unterricht Förderung in einem Deutschförderkurs. Insgesamt dürfen Deutschklasse und Deutschförderkurs maximal vier Semester dauern.

(APA/Red)

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