Der Mann leide unter einer schweren Schizophrenie mit Wahnvorstellungen und werde seine Tat vielleicht erst in Jahren erfassen können, begründete das Landgericht Meiningen die Einweisung am Mittwoch. Der Mann hatte mit drei Messern 49 Mal auf seinen Vater eingestochen. Danach hatte er ihn mit einer Axt enthauptet. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Mann nach Angaben einer Gerichtsmedizinerin noch gelebt, auch wenn drei der Messerstiche ebenfalls tödlich gewesen wären. Hintergrund des tödlichen Streits sei ein jahrelanger Konflikt innerhalb der Familie gewesen.
Der Verteidiger des 24-Jährigen sagte mit Blick auf die Familiensituation, dass die Tat vielleicht hätte verhindert werden können, wenn etwa der Vater nach seiner Scheidung Kontakte zwischen Sohn und Mutter erlaubt hätte. Die Treffen hatte es nur heimlich gegeben. Zur Einweisung sah auch der Verteidiger keine Alternative.
Die Mutter des 24-Jährigen hatte in einer Vernehmung das spätere Opfer als “Tyrann” bezeichnet. Der Geschäftsführer eines Sozial- und Pflegedienstes habe “zwei Gesichter” für Arbeit und für zu Hause gehabt. Sie habe von Schlägen und sexuellen Übergriffen berichtet, sagte ein Kriminalbeamter. Der Sohn sei komplett auf den Vater fixiert gewesen und habe nach dessen Scheidung die neue Lebensgefährtin abgelehnt.
Ein psychiatrischer Gutachter hatte von einem außergewöhnlichen Krankheitsbild bei dem 24-Jährigen gesprochen. Es sei sehr selten, dass die Medikamenten-Therapie bei einem Schizophrenen nicht anschlage. Der 24-Jährige sei seit seinem 18. Lebensjahr mit mehreren Gewaltausbrüchen aufgefallen. Zwei Tage vor der Tat war er nach einem zehntägigen stationären Aufenthalt aus einer Klinik entlassen worden. Künftig muss er alle zwei Jahre auf seine Gefährlichkeit hin begutachtet werden.
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