Deutscher Außenminister warnt vor "teutonischer Hochnäsigkeit" in EU

Deutschland werde es nicht gut gehen, wenn es den Nachbarländern schlecht gehe, so Westerwelle. Zugleich warnte der FDP-Politiker davor, die EU nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sehen. “Wir wollen kein Europa, dass sich auf monetäre Gesichtspunkte reduziert und nur als Freihandelszone begreift.” Die EU sei auch eine Wertegemeinschaft. Jetzt präge sich das Bild Europas in der Welt. Die Europäer dürften sich nicht nur mit ihren Problemen befassen und dabei den Blick auf die Welt verlieren, so Westerwelle. Bei einem Rückfall in Kleingeistigkeit und Nationalisierung werde Europa der Verlierer der weltweiten Umbrüche sein.
Hintergrund ist die seit langem harte Kritik auch aus den Reihen der schwarz-gelben Koalition an südlichen Euro-Staaten und Frankreich. In Deutschland wird am 22. September der neue Bundestag gewählt. Dann entscheidet sich, ob die christlich-liberale Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Regierung bleibt.
(APA)