Einer der Männer soll den Auftrag erhalten haben, Waffen zu beschaffen. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen zählen zu den Waffen, die bei den Razzien am vergangenen Freitag gefunden wurden, Äxte, Schwerter und Schusswaffen.
Informant in der Gruppe
Die Polizei hat bei ihren Ermittlungen gegen die mutmaßliche rechte Terrorzelle einem Medienbericht zufolge einen Informanten in der Gruppe gehabt. Der Mann habe bereits im Oktober umfangreiche Angaben gemacht, die anderen aber nicht gewarnt, berichteten der Südwestrundfunk (SWR) und das ARD-Hauptstadtstudio am Montag. Es soll sich demnach um ein Gruppenmitglied handeln, das bei der Razzia am Freitag nicht festgenommen wurde.
In der vergangenen Woche sei der Kontakt zu dem Mann abgebrochen, berichteten SWR und ARD-Hauptstadtstudio unter Berufung auf Ermittlerkreise. Das federführende Landeskriminalamt Baden-Württemberg habe deswegen einerseits um die Sicherheit des Informanten gefürchtet und andererseits Sorgen vor spontanen Taten gehabt. Die Durchsuchungen am Freitag seien deshalb sehr kurzfristig organisiert worden.
Anschläge auf Politiker, Asylwerber und Muslime geplant
Nach der Zerschlagung der mutmaßlichen rechten Terrorzelle waren am Wochenende zwölf Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Dabei handelte es sich um vier mutmaßliche Mitglieder und acht mutmaßliche Unterstützer.
Die Gruppe um den 32-jährigen Werner S. aus dem Raum Augsburg soll Anschläge auf Politiker, Asylbewerber und Muslime ins Auge gefasst haben, um "bürgerkriegsähnliche Zustände" auszulösen und so die Gesellschaftsordnung ins Wanken zu bringen.
Der Verfassungsschutz geht aktuell von rund 12.700 gewaltorientierten Rechtsextremisten in Deutschland aus. Die Polizei stuft deutschlandweit 53 Rechte als Gefährder ein. Als "Gefährder" bezeichnet die Polizei im Bereich der politisch motivierten Kriminalität Menschen, denen sie schwere Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zutraut.
(APA/dpa/ag.)
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