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Deutsche Postleitzahlen beibehalten

Die Region Kleinwalsertal wehrt sich weiter vehement gegen den drohenden Verlust der deutschen Postleitzahlen - Sonderregelung für die Talschaft läuft mit Jahresende aus.

Nach derzeitigem Stand der Dinge würden die deutschen Postleitzahlen für die drei Kleinwalsertaler Gemeinden nach dem Willen der österreichischen Post AG Ende 2006 wegfallen.

Unterstützung zur Beibehaltung der deutschen Postleitzahlen erhält das Kleinwalsertal neben dem Vorarlberger Landtag unter anderem auch von der deutschen Post AG sowie von der bayerischen Staatsregierung.

Das Kleinwalsertal gehört wirtschaftlich seit dem Zollanschlussvertrag von 1891 zu Deutschland. Bis zur Einführung des Euro 2002 wurde im Kleinwalsertal mit D-Mark bezahlt. Postalisch ist die Talschaft seit den frühen 1950er-Jahren an Deutschland angeschlossen. Die drei Kleinwalsertaler Ortschaften mit insgesamt rund 5.000 Einwohnern haben sowohl (vierstellige) österreichische als auch (fünfstellige) deutsche Postleitzahlen.

Nachdem der Großteil der Geschäftsbeziehungen und der Warenverkehr im Kleinen Walsertal hauptsächlich über deutsche Postleitzahlen laufen, befürchtet man in der Talschaft durch einen Wegfall der deutschen Postleitzahlen gravierende negative Auswirkungen. An und für sich hätten die deutschen Postleitzahlen im Kleinwalsertal bereits zum Jahreswechsel 2005/06 Geschichte sein sollen, deutsche und österreichische Post einigten sich kurz vor Jahresende aber auf ein Beibehalten des Sonderstatus’ für ein weiteres Jahr.

„Es ist nicht auszuschließen, dass es bezüglich der Sonderregelung noch weitere Gespräche geben wird“, sagte am Dienstag auf APA-Anfrage Post-Sprecher Martin Riedl im Hinblick auf das Auslaufen der Vereinbarung zu Jahresende. Die Post sei stark bestrebt, kundenfreundliche Lösungen zu finden. Mehr gebe es dazu im Moment aber nicht zu sagen. Ein Sprecher der deutschen Post erklärte, aus deutscher Sicht könnte der Sonderstatus beibehalten werden.

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