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Desaströse Leistung

SV Salzburg ist am Donnerstag mit einer desaströsen Leistung als letzter österreichische Verein aus dem Fußball-Europacup ausgeschiedenFußball-Europacup ausgeschieden.

Aus dem erhofften Abschied mit Anstand wurde ein Abgang mit Schrecken, denn die Mozartstädter kamen im Zweitrunden-Rückspiel des UEFA-Cups gegen AC Parma mit 0:5 unter die Räder. Die Treffer für die Norditaliener erzielten Carbone (1., 7.), Filippini (43.) und Sorrentino (47., 86.).

Mit dem Gesamtscore von 0:9 haben die Salzburger den österreichischen Europacup-Negativrekord eingestellt. Bisher war die „Bestmarke” der Wiener Austria aus der UEFA-Cup-Saison 1972/73 unerreicht, als die „Veilchen” gegen den bulgarischen Klub Stara Zagora Gesamt-1:10 (0:7, 1:3) untergingen.

Schon nach 23 Sekunden zeichnete sich bei strömenden Regen der Untergang der Salzburger „B-Mannschaft” ab, die eigentlich als Ziel auserkoren hatte, kein Gegentor zu kassieren. Nach einem Fehler von Rajic zog Carbone knapp innerhalb des Strafraums ab und der Ball wurde von Bilic unhaltbar für Arzberger zum 1:0 für Parma abgefälscht. Sechs Minuten später erhöhte der gleiche Spieler auf 2:0, als er allein vor Arzberger das Leder über den herauseilenden Salzburg-Keeper schupfte.

In der Folge blieben Höhepunkte auf dem wegen der starken Niederschläge schwer bespielbaren Rasen zunächst Mangelware. Dann legten die Gastgeber wieder einen Gang zu und erhöhten durch Filippino (43.) und unmittelbar nach dem Seitenwechsel durch Sorrentino (47.) auf 4:0. Der 18-jährige Stürmer war es auch, der in der 86. Minute für den Endstand sorgte. Die einzige Chance im gesamten Spiel für Salzburg vergab der eingewechselte Hassler in der 71. Minute.

Statt eines ehrenhaften Ausscheidens lieferten die Salzburger eine peinliche Darbietung ab, die dem ohnehin schon ramponierten Image des österreichischen Fußballs weiteren Schaden zufügen wird. Ein Aufbäumen war in keiner Phase der Partie zu spüren. Im Gegenteil, in einem Match mit dem Charakter eines Freundschaftsspiels ergab sich der Bundesligist von Beginn an seinem Schicksal.

Wenn die Italiener auch so wie die Assion-Truppe ohne einige Stammspieler antrat, so war bei ihren Reservisten wenigstens der Wille bemerkbar, sich bei ihrem Trainer aufzudrängen. Für manche Salzburg-Akteure, die „auf Bewährung” im Einsatz waren, dürfte hingegen die Chance auf einen Platz im Frühjahrskader dahin sein.

Peter Assion (Salzburg-Trainer):
„Ich bin weniger vom Ergebnis als von der Leistung der Spieler enttäuscht. Wir wollten eigentlich die Räume eng machen, sie haben das aber überhaupt nicht umgesetzt. Man muss sagen, dass wir mit dem 0:5 noch gut bedient sind.

Rudi Quehenberger (Salzburg-Präsident):
„Das Budget von Parma beträgt eine Milliarde Schilling, unseres 70 Millionen Schilling. Diesen Unterschied hat man heute gesehen. Im Sommer werde ich einen Schnitt machen und die Mannschaft komplett umbauen.”

AC Parma – SV Salzburg: 5:0 (3:0)
Stadio Ennio Tardini, 3.000, SR Iwanow
Torfolge: 1:0 ( 1.) Carbone, 2:0 ( 7.) Carbone, 3:0 (43.) Filippini, 4:0 (47.) Sorrentino, 5:0 (86.) Sorrentino
Parma mit Gesamtscore von 9:0 in der dritten Runde

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