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Der vergessene Held Carl Lutz

©Wikimedia, VOL.AT
Seiner Zeit wurde Carl Lutz angeprangert, heute wird er als "Gerechter unter den Völkern" geehrt. Der Schweizer Diplomat hat dies vor allem seiner Stieftochter Agnes Hirschi zu verdanken.

Der Schweizer Diplomat Carl Lutz war 1944/45 Vizekonsul der Schweizer Botschaft in Budapest. Dort wurde er Zeuge der Deportation ungarischer Juden durch die deutschen Besatzer und deren Helfer. Ihm gelang es, bis zu 62.000 Juden mit Schutzbriefen auszustatten und sie so vor dem Tod zu bewahren. Diese wäre jeder zweite Jude Ungarns gewesen.

Getadelt, dann geehrt

Da er dabei seine Kompetenzen überschritt, fiel er in der Heimat in Ungnade. Während die Eidgenossenschaft seine Tat lang ignorierte, wurde er bereits 1964 in Yad Vashem als "Gerechter unter den Völkern" geehrt.

Von Budapest nach Bregenz

Seine letzte Mission führte Lutz als Konsul nach Bregenz, hier diente er von 1954 bis 1961. Eine, die sich bis heute für ihn einsetzt, ist Agnes Hirschi. Als Agi Grausz war sie das Kind ungarischer Juden, die in der Residenz Schutz fand und schlussendlich seine Stieftochter wurde.

Veranstaltungsreihe in Bregenz

Der Monat November steht in Bregenz ganz unter dem Thema "Carl Lutz". Es wird eine ganze Veranstaltungsreihe über das unglaubliche Engagement dieses Mannes geben. So sprach Hirschi am Donnerstagabend im Metrokino mit Jutta Berger über seine Geschichte, am Freitag traff sie Schüler des Sacré Coeur Riedenburg. Am selben Tag eröffnete sie die Ausstellung in der Herz-Jesu-Kirche.

Das Programm in Bregenz:

  • Ausstellung "Carl Lutz und das legendäre Glashaus"
    • Wo: in der Herz-Jesu-Kirche in Bregenz
    • Wann: 8.11. 2019, ab 18:30 Uhr bis 29.11.2019
    • Eintritt frei
  • Wort-Gottes-Feier christlicher Kirche von Bregenz in Gedenken an Carl Lutz
    • Wo: Herz-Jesu-Kirche in Bregenz
    • Wann: Sonntag, 10.11.2019 ab 19.30 Uhr

(Red.)

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