Etwa 500 dieser Seelenverkäufer auf Rädern werden durchschnittlich pro Jahr am Kontrollplatz Nüziders wegen massiver Überladung gestoppt, die Verkehrspolizei hat allein im Jahr 2006 ca. 90.000 Fahrzeugkontrollen durchgeführt.
Einer jener Verkehrspolizisten, die jeden Tag marode Lkw kontrollieren, ist Gerd Schöffmann. Erst gestern stoppte er am Güterbahnhof in Wolfurt einen tschechischen Sattelzug wegen Gefahr im Verzug. Das war einer der schlimmsten Fälle, die ich bisher erlebt habe, so Schöffmann zu den VN. Sogar dem erfahrenen Verkehrspolizisten stellten sich bei der TÜV-Kontrolle des Lkw förmlich die Nackenhaare auf. Das Fahrzeug hatte acht gravierende Mängel, schon einer davon hätte gereicht, um die Weiterfahrt zu untersagen, schildert der Beamte, der mittlerweile auf den ersten Blick einen Riecher für seine Kundschaft hat.
Rad war völlig locker
Der tschechische Sattelzug war in Richtung Schweiz unterwegs, hatte in diesem desolaten Zustand schon ganz Österreich durchquert. Bei der Kontrolle stellten wir zum Beispiel defekte Bremsen fest, außerdem hat ein Rad an der zweiten rechten Achse gewackelt wenn sich das auf der Autobahn bei voller Fahrt gelöst hätte, wäre mit Sicherheit ein schlimmer Unfall passiert, so Schöffmann.
In solchen Fällen kassieren die Polizisten die Kennzeichen ein, der Lkw darf nicht weiterfahren. Der leidtragende ist dann meistens der Fahrer, der die Schlamperei des Transportunternehmens ausbaden muss. Im gestrigen Fall sei der Fahrer aber laut Schöffmann sogar erleichtert und heilfroh gewesen, dass man ihn gestoppt hat. Er hat sich in seinem defekten Fahrzeug nicht wirklich wohl gefühlt. Die betroffene Spedition muss nun den Lkw teuer reparieren oder ihn nach Tschechien abschleppen lassen.
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