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Der Perser aus Isfahan mit Griechischen Spezialitäten

Masud Safari verkauft frisch zubereitete Antipasti.
Masud Safari verkauft frisch zubereitete Antipasti. ©Edith Rhomberg
 Masud Safari kam auf Antipasti, weil aus dem Studium in Kanada nichts wurde.
Masud Safari auf dem Markt

 

Dornbirn. Die Geschichte von Masud Safari beginnt in der persischen Stadt Isfahan, wo er 1973 geboren wurde. Er absolvierte dort den Militärdienst, wollte aber nicht dauerhaft in jenem Land bleiben, das einst auch für feine handgeknüpfte Teppiche berühmt war. „Man hat keine Freiheit da“, sagt er als Grund für den ursprünglichen Plan, im Alter von 23 nach Kanada auszuwandern, um dort Medizin zu studieren. Auf der Reise besuchte er seinen Cousin, den Inhaber eines Feinkosthandels in der süddeutschen Stadt Meckenbeuren und wartete auf die Papiere, die er für die Einreise und das Studium in Kanada angefordert hatte. Während des Wartens half er in der Firma des Cousins aus. An seinen ersten Tag auf dem Markt in Konstanz erinnert sich Masud noch so, als ob es gestern gewesen wäre. Er konnte noch nicht Deutsch und verstanden hat er, außer Gramm, praktisch kein Wort. „Die Leute waren sehr nett, sie zeigten einfach auf das, was sie wollten und wir einigten uns auf die Menge“, sagt er schmunzelnd. Aus den Wochen wurden Monate und die Papiere waren immer noch nicht gekommen. In der Zwischenzeit hatte der Perser Deutsch gelernt und die Arbeit mit den mediterranen Antipasti gefiel ihm so gut, dass er in Deutschland blieb. Dass Masud Safari schon als Bub seiner Mutter beim Kochen geholfen und sich für die Zubereitung und das Würzen der Speisen interessiert hatte, erwies sich nun als Vorteil. Im Familienbetrieb Safari lernte er Neues dazu: das Marinieren von Oliven aus Griechenland, Italien, Frankreich oder Spanien, das Füllen von kleinen Paprika sowie die Zubereitung von Auberginen und mehr.

Geheime Rezepte

„Wir bereiten die Antipasti jeden Tag frisch, vier Leute sind dafür in der Küche beschäftigt“, sagt der 45-jährige Vater einer Tochter, der inzwischen mit seinem Bruder Majid das Familienunternehmen führt. Die an das Mittelmeer erinnernden Köstlichkeiten, deren Rezepte natürlich geheim sind, gehören inzwischen auf jeden Markt von hier bis nach Konstanz. Majid macht die Märkte rund um den Bodensee, und Masud kommt zweimal wöchentlich nach Dornbirn. „Während der Woche sind es zu 99 Prozent Stammkunden, die ihre Lieblingsprodukte bei uns holen“, so Masud. Ein Kunde bestätigt das gerade: „Er macht einfach die besten Antipasti, sie sind abends bei uns zu Hause ein Highlight“, so ein Dornbirner Feinschmecker. Zum Sortiment gehört auch ein Olivenbrot, das mit Safaris Oliven in der Bäckerei Spiegel für ihn gebacken wird. Süßes gibt es in Form von Trockenfrüchten, und die besten Knabbereien sind knackige Nüsse.

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