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Der Mesner aus Leidenschaft – Kein Job sondern Berufung

Seit 28 Jahren ist das Rankweiler Original Martin Salzmann hauptberuflich Mesner in der RankweilerBasilika
Seit 28 Jahren ist das Rankweiler Original Martin Salzmann hauptberuflich Mesner in der RankweilerBasilika ©hw
Seit 28 Jahren nicht mehr aus der Rankweiler Basilika wegzudenken.
Martin Salzmann

Menschen aus der Heimat – Martin Salzmann (46)

Rankweil (hw) Schon in seinen Jugendjahren reifte in Martin Salzmann der Wunsch einen  Beruf im Gastgewerbe  zu erlernen. So stand nach der Hauptschule in Rankweil der Besuch der Tourismusschule in Bludenz auf dem Programm. Anschließend folgte ein Praxisjahr im Gasthof Mohren, ehe er noch die Konzessionsprüfung ablegte.
Doch das Schicksal meinte es anders mit dem jungen  Rankweiler. Während seiner Studienzeit erkrankte sein Vater, der zusammen mit Mutter Anna über 33 Jahre das Amt in der Basilika ausgeübt hatte und verstarb.
Der blutjunge  Martin, dem das Mesneramt praktisch in die Wiege gelegt wurde, zögerte keine Minute und übernahm zusammen mit seiner Mutter den Posten des  Vaters. Nachdem er schon als Kind seinen Vater bei der Arbeit als Mesner unterstützt hatte, war es für ihn ein logischer Schritt, selbst diesen Beruf zu ergreifen.
Damals, im Jahre 1987 war Salzmann mit 18 Jahren der jüngste, hauptberufliche Mesner Österreichs.
Die Freude am Mesner Beruf hat ihn bis heute nicht losgelassen. Salzmann schätzt am Dienst des Mesners vor allem die Abwechslung, da keine Woche gleich wie die andere ist. Auch das Mitleben mit dem Kirchenjahr sei schön – es gebe immer wieder verschiedene Anlässe und Höhepunkte. Wie  etwa die  großen Festkreise rund um Weihnachten und Ostern.
Für Martin Salzmann beginnt der Tag morgens um 6.30 Uhr mit dem Aufsperren der Kirche und endet um 20 Uhr mit dem Schließen der Türen der Basilika. Innerhalb dieser großen Spannweite gibt es fixe Zeiten, wie Gottesdienste, Wallfahrtsgruppen oder Hochzeiten, Taufen und andere kirchliche Anlässe. Am Montag wird die Kirche geputzt und der Donnerstag ist traditionell der Blumentag, an dem die Kirche für die Gottesdienste des bevorstehenden Wochenendes frisch geschmückt wird.
Neben seiner Arbeit in Rankweil, ist er auch noch Diözesanleiter der Vorarlberger Mesner Gemeinschaft, sowie  stellvertretender Bundesobmann. In dieser Funktion ist er unter anderem  zuständig für die Mesner-Schulungen. Diese umfassen  zwei jeweils dreitägige Grundkurse, in denen das ganze Spektrum des Berufes vermittelt wird. Von den Kenntnissen im Bereich Liturgie und Bibel bis hin zu Unfallverhütung, Gebäudesicherung, Arbeitsplanung und Kirchenschmuck und vieles mehr.
Den  Ausgleich zu seiner doch sehr interessanten  Mesner Tätigkeiten sieht das Rankweiler Original „Mesmers Martin“ wie er überall genannt wird, in seiner bereits über 20 jährigen  ehrenamtliche Tätigkeit als Obmann des Verkehrsvereines. „Im Rahmen einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Gemeindemarketing den Schwerpunkt – Rankweil mitten im Garten Vorarlbergs – intensiv zu Bearbeiten und umzusetzen ist eine große Herausforderung.
Ganz zu schweigen von seinem größten Hobby, dem Kabarett. Unter dem Namen „Spechte“ hat er zusammen mit seinem Freund Fredy Willinger mit Opus VI  bereits die sechste Eigenproduktion heraus gebracht. „ Das macht unglaublich viel Spaß und ist ein toller Ausgleich“, so Salzmann der auf eine Fortsetzung der Kabarett Karriere hofft abschließend.

 

Zur Person
Martin Salzmann

Beruf: Mesner Basilika Rankweil
Wohnort: Rankweil
Familie: verheiratet mit Doris, 2 Kinder
Hobbies: Kabarett u. Theater
Jahrgang: 1969

 

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