Bernhard Feigl, seines Zeichens Spartenobmann Gewerbe und Handwerk, kann zufrieden zurückblicken. Von einer Konjunktureintrübung kann keine Rede sein – zumindest, was seinen Verantwortungsbereich anbelangt. Ganz im Gegenteil: “Der Markt war letztes Jahr überhitzt”, resümiert er anbetracht des vorliegenden Konjunkturberichtes. Sicher ein Scherflein dazu beigetragen hat die Sanierungsquote. Zwischen 2008 und 2011 ist sie, bedingt durch die Anreize der Wohnbauförderung, stark angestiegen.
Alleine zwischen 2010 und 2011 hat der Finanzierungsbedarf des Landes um 28 Millionen Euro zugenommen (von 85 Millionen auf knapp 113 Millionen Euro). Teilweise hätten die Betriebe nicht alle Kundenanfragen annehmen können, und Bauvorhaben wären teilweise verschoben worden. Punktuell wurden auch ausländische Betriebe mit Sanierungen beauftragt. “Die neue Wohnbauförderrichtlinie ist nicht mehr ganz so attraktiv, die Sanierungsvorhaben sind daher leicht zurückgegangen. So können die heimischen Betriebe die Bauaufgaben im Land auch wieder wahrnehmen. Deshalb sehen die Unternehmen die aktuelle Entwicklung durchaus positiv“, so Feigl.
Steigender Optimismus in Vorarlberger Betrieben
Und wie sieht die zukünftige Entwicklung aus? Die Stimmung in den Betrieben ist jedenfalls sonnig. Laut KMU Forschung Austria planen die Vorarlberger Betriebe im nächsten Quartal wieder neues Personal einzustellen. 25 Prozent der Betriebe wollen den Beschäftigtenstand von April bis Juni 2012 erhöhen, 72 Prozent den Personalstand konstant halten. Lediglich 3 Prozent der Betriebe plant die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren. Auch die Preissteigerung liegt in Vorarlberg im Rahmen der Inflationsrate. „Eine Preiskonkurrenz wie in Ostösterreich ist hier nicht zu spüren“, erklärt Feigl.
Im 1. Quartal beurteilten 30 Prozent der Betriebe die Geschäftslage mit „gut“, 60 Prozent mit „saisonüblich“ und 10 Prozent mit „schlecht“, was einer leicht positiven Entwicklung seit letztem Jahr (29 Prozent „gut“, 59 Prozent „saisonüblich“, 12 Prozent „schlecht“) entspricht.
Bernhard Feigl resümiert: „Die Unternehmen verstehen, dass die vergangene Konjunkturentwicklung – aufgrund veränderter Wohnbauförderrichtlinien – heuer nicht übertroffen werden kann. Wir begrüßen, dass in Vorarlberg nicht auf hohem Niveau gejammert wird, sondern mit Hausverstand ins neue Geschäftsjahr investiert wird.“
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