Österreich hat sich im Zuge des Hypo-Rettungsplanes gegenüber der EU-Kommission verpflichtet, das Bankennetzwerk der Hypo in Südosteuropa bis Ende Juni zu verkaufen. Den Zuschlag erhielt Advent, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hält einen Minderheitenanteil in dem Konsortium. Weil die EU-Kommission von Anfang an keine Wettbewerbsbedenken hatte, wurde die Übernahme im vereinfachten Verfahren von den EU-Wettbewerbshütern genehmigt.
Die Vereinbarung über den Verkauf des Hypo-Südosteuropanetzwerks aus der jetzigen Hypo-Abbaueinheit Heta an Advent und EBRD wurde am 22. Dezember unterzeichnet. Seit April ist der Balkanteil endgültig – formell und operativ – aus der Hypo-Nachfolgegesellschaft Heta herausgelöst.
Als Kaufpreis wurden im Vertrag “cash” bis zu 200 Mio. Euro vereinbart. 150 Mio. Euro fließen aber nur unter Bedingungen – das heißt Verluste der Jahre 2014 und 2015 würden davon abgezogen. Nach dem gestern verlautbaren Verlust von knapp 100 Mio. Euro hat sich diese Größe schon entsprechend reduziert. Nun gilt es die Entwicklung 2015 abzuwarten. Als “Mindestkaufpreis” gelten nach APA-Informationen aber 50 Millionen Euro. Diese Summe soll nach dem “Closing” fließen, der Deal wird zur Jahresmitte erwartet.
Die Käufer sind auch berechtigt, weitere Problemkredite an die staatliche Bad Bank Heta “zurückzugeben”, wenn sie sich als notleidend herausstellen. Damit soll in den Banken vor Ort die Quote an faulen Krediten weiter sinken.
Ihren Hauptsitz hat die Südosteuropabankengruppe mit Bankbeteiligungen in Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien Herzegowina und Montenegro weiter in Klagenfurt. In 236 Standorten sind 3.655 Leute in Südosteuropa beschäftigt. Ende Dezember hatte die Gruppe dort 1,16 Millionen Kunden. Die Bank ist außerdem im Leasinggeschäft in Slowenien und Kroatien aktiv.
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