Bludenz. Die Themen Mülltrennung, gelber Sack und Müllgebühren scheinen derzeit in der Bezirksstadt omipräsent zu sein. Während die einen über das vermeintliche Müllproblem diskutieren, bemüht sich Diego Selva jeden Tag um ein sauberes Städtchen.
Meine Gemeinde: Sie hatten vor wenigen Tagen Geburtstag – herzlichen Glückwunsch!
Diego Selva: Danke. Ich freue mich sehr, dass mir so viele Menschen gratulieren. Ich kenne ja auch viele. Jetzt bin ich 38 Jahre alt. Seit 19 Jahren arbeite ich für die Stadt als Straßenkehrer. Ich mag meine Arbeit sehr gerne.
Meine Gemeinde: Das merkt man, Sie sind meistens guter Laune.
Diego Selva: Die Fußgänger und Geschäftsleute kennen mich und sind immer ganz nett. Dann geht es mir auch gut. Zudem mag ich alle meine Kollegen und auch unseren Bürgermeister. Ich gehe immer gerne zur Arbeit egal ob die Sonne scheint oder ob es regnet. Außerdem mag ich meine Runde.
Meine Gemeinde: Für welchen Stadtteil sind Sie zuständig?
Diego Selva: Für die Altstadt, die Fußgängerzone, die Bahnhofstraße und den Bahnhof. Da kenne ich alle, die da wohnen und arbeiten. Ich mache meine Arbeit so gut ich kann. Mir gefällt es selber, wenn alles sauber ist.
Meine Gemeinde: Gibt es denn viele Müllsünder?
Diego Selva: Manchmal schaut es schon wild aus, aber das ist eher selten. Manchmal fragen mich sogar Schüler ganz höflich, ob sie ihr Jausepapier in meinen Wagen werfen dürfen. Das ist doch super von so jungen Leuten. Die meisten bemühen sich Ordnung zu halten.
Meine Gemeinde: Während Ihrer Arbeit erleben Sie bestimmt vieles?
Diego Selva: Ja. Es gibt lustige Menschen, aber auch weniger lustige Dinge. Ich habe schon viele Unfälle in der Bahnhofstraße gesehen. Wenn nichts Schlimmes passiert ist, bin ich immer froh und geh dann gleich weiter. Man sollte da nicht zu lange zuschauen.
Meine Gemeinde: Diego – Sie tragen immer ein schwarzes Käppi?
Diego Selva: Immer! Ich habe meinen Wagen, den Besen, die Schaufel und die schwarze Kappe. Dann bin ich zufrieden. Man sollte glücklich sein, dann ist es im Leben schön.
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