Der Fernseher ist aus den meisten Haushalten nicht wegzudenken und wird allzu oft als Babysitter eingesetzt. Welcher Umgang mit dem Thema Fernsehen richtig ist und welche Sendungen empfehlenswert sind, erklärt aks Psychotherapeutin Mag. Dr. Marlies Matt anlässlich des Welttages des Fernsehens am 21. November.
Den Fernseher völlig aus dem Leben der Kinder zu verbannen ist kaum möglich. Deshalb rät die Expertin zu einem sinnvollen Umgang. Kinder müssen einen Umgang mit der Medienvielfalt lernen. Achten Sie sowohl darauf, wie viel Ihr Kind fernsieht als auch darauf, welche Sendungen es sieht, so Dr. Matt. Aus diesem Grund rät sie auch vom Fernseher im Kinderzimmer ab.
Wie viel Fernsehen im welchen Alter
Wichtig ist, dass gerade jüngere Kinder nicht alleine vor dem Fernseher sitzen. Die Eltern sollten immer wissen, welche Sendungen das Kind sieht, rät die Psychologin. So können Eltern auch gut feststellen, ob ihr Kind sich ängstigt und darauf reagieren.
Wichtig ist, dass der Fernseher nicht zur Dauerberieselung wird und auf das jeweilige Alter abgestimmt ist. Die empfohlene Fernsehdauer pro Tag ist dabei vom Alter abhängig:
6-9 Jahre maximal eine halbe Stunde
9-12 Jahre maximal eine Stunde
12-15 Jahre maximal 1,5 Stunden
15-18 Jahre maximal 2 Stunden
Fernsehen für Kleinkinder schädlich
Kinder unter drei Jahren sollten grundsätzlich nicht fernsehen. Die raschen Bildabfolgen und Szenen führen zu einer Reizüberflutung. Vieles, von dem was Kinder sehen, können sie gar nicht verstehen, warnt Matt. Auch im Alter von drei bis fünf kann zu viel Fernsehen gravierende Auswirkungen haben. Kinder, die in diesem Alter mehr als drei Stunden täglich fernsehen, zeigen bei Untersuchungen einen deutlichen Mangel an Konzentration, Aufmerksamkeit, Sprachverständnis und Lesefähigkeit, warnt Marlies Matt.
Auswirkungen von zu viel Fernsehen
Studien zeigen, dass zu viel Fernsehen bereits bei Kindern Auswirkungen hat. Diese reichen von schlechteren Schulleistungen bis zu vermehrtem Übergewicht, denn die viele Zeit vor dem Fernseher führt bei immer mehr Kindern zu Bewegungsmangel. Abhilfe schaffen hier festgelegte Zeiten für Fernseher und Computer sowie täglich Bewegung und Sport als Ausgleich. Dann macht Fernsehen auch nicht dick.
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aks Sozialmedizin
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Quelle: aks
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