Es geht aufwärts. Wir haben für die kommenden Monate sehr positive Signale. So bringt Christoph Hinteregger, Spartenobmann Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, die aktuelle Vorarlberger Industrie-Konjunktur auf den Punkt. Dabei geben alle Branchen ein kräftiges Lebenszeichen. Und Hinteregger weiter: Erfreulich ist, dass wir uns dabei auf dem besten Wege befinden, das Niveau von 2007, das ein Allzeit-Hoch war, zu erreichen und sich die Betriebe optimistisch zu den kommenden Monaten äußern.
An der quartalsmäßigen Umfrage der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Industriellenvereinigung haben sich 48 Unternehmen mit insgesamt 22.467 (das sind 80 Prozent der in der Vorarlberger Industrie Beschäftigten) beteiligt.
Der Geschäftsklima-Index (Grafik) der Vorarlberger Industrie hat sich gegenüber dem 3. Quartal 2010 weiter verbessert und einen Wert von 45,10 erreicht. Im Vergleich dazu lag der Wert 2007 bei 50,80 Prozent.
Drei Viertel bzw. 74 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage als gut und nur zwei Prozent erachten sie als schlecht. Dabei macht sich besonders die gute Auftragslage im Exportgeschäft bemerkbar.
58 Prozent bezeichnen die Auslandsaufträge als gut und 40 Prozent als durchschnittlich. Als erfreulich bezeichnet Hinteregger auch, dass 21 Prozent der Unternehmen ihren Beschäftigtenstand in den nächsten drei Monaten weiter ausbauen bzw. 77 Prozent diesen halten wollen. Das führt dazu, dass in der heimischen Industrie bereits wieder einige Hundert Fachkräfte fehlen.
Auf die einzelnen Branchen umgelegt, konnten besonders die Maschinen- und Metallindustrie (84 Prozent sprechen von einer aktuell guten Geschäftslage) am meisten vom Aufschwung profitieren. Ebenso konnte die Elektroindustrie nach der Krise wieder durchstarten. Auch die Textilindustrie hält sich weiter stabil mit positiven Tendenzen für 2011.
Aufgezählt wurden von Hinteregger, Industrie-Spartengeschäftsführer Michael Amann und Michaela Wagner, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Vorarlberg, auch einige zentrale Herausforderungen, denen sich die heimische Industrie gegenübersieht:
» Qualifizierte Fachkräfte auf allen Ebenen
» Spürbarer Niveau-Rückgang der Bewerber
» Frauen und technische Zukunftsberufe
» Gesteuerte Zuwanderung
» Verlorengehen wertvoller Mitarbeiter
Die WKV und die WISTO Vorarlberg starten Anfang März 2011 eine auf zwei Wochen angelegte Online-Befragung aller Produktionsbetriebe in Vorarlberg. Dabei geht es darum, wie die Entwicklung des Unternehmens und der sich daraus ergebende Fachkräftebedarf derzeit und in den kommenden drei Jahren beurteilt werden. Die Befragung soll jährlich wiederholt werden.
Bei der Konjunkturumfrage werden den Unternehmen ähnlich wie beim deutschen IFO-Konjunkturklimaindex drei Antwortmöglichkeiten vorgelegt: positiv, neutral, negativ. Aus den Antworten werden die (beschäftigungsgewichteten) Prozentanteile dieser Antwortkategorien errechnet. Unter Vernachlässigung der neutralen Antworten wird aus den Prozentzahlen positiver und negativer Antworten der konjunktursensible Saldo gebildet.
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