Grund dafür ist u.a. die hier entwickelte und in der Praxis bereits bewährte neue Hüftprothese aus Form-Gedächtnis-Metall. Am Freitag waren Experten aus Modena (Italien) in Feldkirch zu Gast, um der Implantierung von zwei solcher innovativer Hüftprothesen beizuwohnen und vom Erfinder die notwendige spezielle Operations- und Handhabungstechnik zu lernen, gab das LKH am Sonntag bekannt.
Von Strempel hatte im Herbst 2002 eine „denkende Hüftprothese“ entwickelt, die mittlerweile europaweit eingesetzt wird. „Es ist nicht so sehr die Art der Implantierung, die man beim Einsatz dieser neuen Prothese beachten muss, sondern die Logistik“, erklärte der Primararzt. Die neuartigen Hüftprothesen bestehen nämlich aus einem so genannte Form-Gedächtnis-Metall, das sich bei Körpertemperatur schuppenartig – wie ein Spreizdübel – im Hohlraum des Knochen ausdehnt.
Anders als bei herkömmlichen Prothesenimplantierungen muss der Operateur hier darauf achten, dass die Metalle auf Grund von Wärme oder sommerlicher Temperatur nicht zu früh – also nicht vor der Operation – auseinander klaffen. Die Form-Gedächtnis-Metallprothese muss daher gekühlt gelagert werden. Ein weiterer Schutz gegen verfrühtes Ausdehnen ist auch der „Niederhalter“, eine Vorrichtung, die die Metallschuppen an der Prothese zusammenhält und erst kurz vor der Operation entfernt wird.
In der Orthopädie des LKH Feldkirch ist diese Prothese bisher 19 Mal eingesetzt worden. Die Einwachsphase beträgt vier Wochen, die „Standzeit“ (voraussichtliche Haltbarkeit, Anm.) wird nach Einschätzung des Primarius deutlich über den bisherigen zwölf bis 15 Jahre liegen. Prof. von Strempel wird die Prothese auch bei der Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie im Juni in Graz vorstellen.
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