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Den Müllsündern auf der Spur

Bludenz (VN) - Unsachgemäße Entsorgung führt in der Alpenstadt zu erheblichen Mehrkosten.
Bludenzer Müllrichtlinien

„Wenn die Regeln beachtet werden, ist unsere Stadt nicht nur sauberer, sondern es können auch Kosten für alle Bewohner eingespart werden“, bringt es der Abfallberater der Stadt Bludenz, Walter Zingerle, auf den Punkt. Die Realität sieht (leider) anders aus. Der Missbrauch des „Gelben Sackes“, unsachgemäß eingeworfener Rest-, Bio- oder sogar Sondermüll sowie bei den Sammelstationen abgestellter Müll, der von den Mitarbeitern des Bauhofs separat entsorgt werden muss, stehen in der Alpenstadt auf der Tagesordnung. „Dies steigert die Entsorgungskosten und die damit verbundene Erhöhung der Gebühren belastet wiederum jeden Haushalt“, macht Zingerle deutlich, dass jeder Bludenzer Haushalt im wahrsten Sinn des Wortes dafür bezahlen muss.

Missbrauch des Gelben Sackes

Insbesondere der Missbruch der kostenlosen „Gelben Säcke“ bzw. die unsachgemäße Befüllung dieser sorgt bei der Stadt für Ärgernis. „Zumal auf den Säcken explizit aufgelistet ist, was darin entsorgt werden darf und was nicht“, kann der Abfallberater kein Verständnis für die „Müllsünder“ aufbringen. An den Abfuhrtagen türmen sich im städtischen Bauhof die unsachgemäß befüllten „Gelben Säcke“, die von der zuständigen Firma nicht mitgenommen werden und von der Stadt extra entsorgt werden müssen. Da der Bedarf an „Gelben Säcken“ in der Alpenstadt den von der ARA (Altstoff Recycling Austria) gesetzlich festgelegten Jahresbedarf um mehr als das vierfache übersteigt und um dem Missbrauch des „Gelben Sackes“ Herr zu werden, soll künftig eine Bearbeitungsgebühr erhoben werden. Frei nach dem Motto, was nichts kostet ist nichts wert, soll künftig nur noch ein gewisses Kontingent an „Gelben Säcken“ kostenfrei ausgegeben werden.

Kameras und Detektive

Aber auch die Verunreinigung der 43 Müllstationen im Bludenzer Stadtgebiet bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. „Alles was neben den Containern liegt, bleibt dort liegen und wird von der Müllabfuhr nicht mitgenommen. Die anfallenden Kosten trägt die Stadt“, sagt Zingerle. Via Internetkameras werden inzwischen einige Stationen überwacht. Gelegentlich setzt die Stadt Bludenz auch „Mülldetektive“ ein, um diesen „schwarzen Schafen“ auf die Schliche zu kommen. Die „Müllsünder“ bekommen die anfallenden Kosten für die rechtmäßige Entsorgung bzw. die Nachreinigung einer Müllstation verrechnet. „Es muss aber auch gesagt werden, dass der überwiegende Teil der Bludenzer richtig entsorgt. Eine ordnungsgemäße Entsorgung funktioniert aber nur dann, wenn alle an einem Strang ziehen“, so Walter Zingerle abschließend.

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