Regierungschef Leung Chun-ying rief die sieben Millionen Hongkonger am Montag früh zur Ruhe und Ordnung auf. Er dementierte Gerüchte, dass seine Regierung die chinesische Volksbefreiungsarmee um Hilfe gebeten habe. In einer Erklärung forderte er die Demonstranten auf, nach Hause zu gehen. “Wir wollen kein Chaos in Hongkong.”
Tränengas und Pfefferspray
Über Nacht war die Polizei in der autonom regierten früheren britischen Kronkolonie teilweise mit Tränengas, Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Demonstranten vorgegangen, ohne die Massen auflösen zu können. 38 Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt.
Finanzdistrikt besetzt
Wichtige Verkehrsadern in den sonst betriebsamen Bezirken Admiralty, Wan Chai, Causeway Bay sowie in Mong Kok in Kowloon waren blockiert. “Aus Occupy Central ist Occupy Hongkong geworden”, sagten Aktivisten unter Hinweis auf den Aufruf der prodemokratischen Occupy-Central-Bewegung zur Besetzung des Finanzdistrikts.
Schwerste Krawalle seit 1997
Die Demonstranten lehnen sich gegen einen Beschluss der kommunistischen Führung Chinas auf, bei der Wahl des Chefs der Sonderverwaltungszone 2017 nur im Voraus ausgewählte Kandidaten zuzulassen. Damit ist eine Kandidatur von Regierungskritikern faktisch unmöglich. Es sind inzwischen die schwersten Krawalle in Hongkong seitdem die ehemalige britische Kronkolonie 1997 wieder Teil Chinas wurde. (APA)
(Bilder: AP, EPA)
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