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Demenz: Verein "Promenz" bietet Unterstützung in Wien und NÖ

Eine Ausweitung des Hilfsangebots auf ganz Österreich wäre der Wunsch.
Eine Ausweitung des Hilfsangebots auf ganz Österreich wäre der Wunsch. ©pixabay.com (Sujet)
Immer mehr Menschen erkranken in Österreich an Demenz. In Wien und NÖ bietet der Verein "Promenz" Hilfe für Betroffene und Angehörige.

Rund 130.000 Menschen leiden derzeit in Österreich an Demenz. Bis zum Jahr 2050 soll sich die Zahl der Betroffenen fast verdoppeln. Grund genug, um den Menschen und ihren Angehörigen Unterstützung zu geben. Der Verein “Promenz” hat in Wien und Niederösterreich Selbsthilfegruppen gegründet. Ein Wunsch wäre eine Ausweitung des Angebots auf ganz Österreich, wie Vertreter sagten.

Demenz-Experten wüschen sich Ausbau der Selbsthilfegruppen

Seit zwei Jahren kümmert sich der Verein um Menschen mit Vergesslichkeit und führt in regelmäßigen Abständen Gruppentreffen durch. Zunächst trafen sich die Betroffenen im Kardinal-König-Haus in Hietzing, danach gab es auch Zusammenkünfte in Klosterneuburg. Ab sofort können Erkrankte auch in Hernals zu einer Selbsthilfegruppe gehen. Am Mittwoch wurde die Gruppe im Pensionistenklub in der Kalvarienberggasse aus der Taufe gehoben.

Für Beatrix Gulyn – bei der früheren Ärztin wurde vor 14 Jahren Demenz diagnostiziert – sind die Gruppentreffen ein wichtiger Anker, um trotz Krankheit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Bevormundung kann sie nicht leiden, wie sie bei einer Pressekonferenz sagt. “Die Angst und der Schrecken gehen weg, aber die Krankheit bleibt”, betonte Gulyn. “Auch das hab ich in der Gruppe gelernt.” Betroffene seien der Gefahr ausgesetzt, an den Rand gedrängt zu werden, weil sie nicht mehr “leistungsfähig” seien, sagte “Promenz”-Geschäftsführer Raphael Schönborn. “Wir wollen der Demenz den Schrecken nehmen.”

Neue Broschüre für Betroffene und Angehörige

Der Verein hat deshalb gemeinsam mit der Volkshilfe und mit Unterstützung des Sozialministeriums eine neue Informationsbroschüre erstellt, die alle Fragen rund um die Krankheit beantworten soll. Die Diagnose Demenz sei mit großer Angst erfüllt, sagte der Direktor der Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger. “Es ist eine Krankheit, die kommt, aber nicht wieder geht.”

(APA/Red)

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