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Dem Wasser grenzüberschreitend Herr werden

Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) traf sich im Vorarlberger Landhaus zur Erörterung anstehender Projekte.

Heute, Donnerstag, fand das 13. Treffen der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) im Landhaus in Bregenz statt. Bei der konkreten Arbeit stehen die Hochwassersicherheit, die Revitalisierung des Alpenrheinsystems, die Sicherung des Grundwassers sowie das Aufspüren, Erkunden und Nutzen der Energiepotenziale im Rheintal im Vordergrund, berichtet IRKA-Vorsitzender Landeshauptmann Herbert Sausgruber.

Wasser kennt keine Grenzen, deshalb ist Wasserwirtschaft eine internationale Aufgabe, so Landeshauptmann Sausgruber: „Die gute internationale Zusammenarbeit an Alpenrhein und Bodensee ist beispielgebend für Europa”. Am Alpenrhein und Bodensee werden seit vielen Jahren in internationalen Kommissionen gemeinsam mit den Nachbarstaaten die dringenden Fragen der Wasserwirtschaft erörtert und Lösungen erarbeitet. Landeshauptmann Sausgruber: „Wir im Einzugsgebiet von Alpenrhein und Bodensee können und sollen unsere Erfolge vorzeigen. Das Niveau des Gewässerschutzes ist sehr hoch.”

Umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen

Die Kommission hat für 2004 ein umfangreiches Maßnahmenprogramm beschlossen, Landeshauptmann Sausgruber nennt die wesentlichsten Projekte:

  • Projekt „Möglichkeiten der Schwall- und Hochwasserspitzen-Reduktion”: Das vorangegangene Projekt „Trübe und Schwall” hat gezeigt, dass die Frage der Schwallreduktion ein Kernproblem des Alpenrheins darstellt. Mit dem neuen Projekt „Revitalisierung und Wasserkraftnutzung” wird eine mögliche Problemlösung, nämlich der Bau von Wasserkraftwerken, die stärker auf ökologische Aspekte Rücksicht nehmen, untersucht. Die Möglichkeiten der Schwallreduktion durch Betriebsänderungen der Wasserkraftwerke und/oder bauliche Maßnahmen sollen im Rahmen dieses neuen Projektes behandelt werden.
  • Projekt: “Ökologische Aspekte der Gewässerentwicklung von Zuflüssen und Bächen im Alpenrheintal”: Bei diesem Projekt geht es um die Umsetzung eines ökologisch funktionsfähigen und die Hochwasserbelange berücksichtigenden Gewässerzustandes. Das dabei geschaffene Praxishandbuch stellt eine ganzheitliche gebietsübergreifende Anleitung für künftige lokale Gewässerentwicklungen dar. Dabei werden die nationalen und europäischen Vorschriften mitberücksichtigt, so der Landeshauptmann.
  • Projekt „Geschiebebewirtschaftungskonzept Alpenrhein”: Dabei wird die Geschiebesituation im Einzugsgebiet des Alpenrheins untersucht. In einem weiteren Schritt wird ein Werkzeug zur Beurteilung des Einflusses von Maßnahmen auf die Rheinsohle erarbeitet.
  • Projekt „Datennutzung und Weiterverwendung des Grundwassermodells”: Das Grundwassermodell zeigt die Grundwassersituation im Alpenrheingebiet auf. Dieses entspricht einem Entwicklungskonzept, das laufend verbessert wird. Damit ist eine wichtige Grundlage für die Beurteilung von Fragen der Grundwasserbewirtschaftung und von Maßnahmen am Alpenrhein geschaffen.

    IRKA

    Die IRKA ist eine gemeinsame politische Plattform der Regierungen der Kantone Graubünden und St. Gallen, dem Land Vorarlberg, sowie dem Fürstentum Liechtenstein. Sie dient dem länderübergreifenden Informationsaustausch, der Planung und Umsetzung wasserwirtschaftlicher und ökologischer Maßnahmen im Flusssystem zwischen Reichenau und Bodensee. „Dabei geht es nicht nur um den Alpenrhein selbst, sondern auch um seine Zuflüsse und die Bäche im Alpenrheintal (Sausgruber).

    Internet

    Interessenten können über das Internet unter www.alpenrhein.net mehr über die Tätigkeit der IRKA erfahren. Dort können auch Fachberichte und das halbjährlich erscheinende Informationsblatt „Zukunft Alpenrhein” abgerufen, bzw. bestellt werden.

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