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Dem Spritpreis-Nepp zu Pfingsten ein Schnippchen schlagen

Bregenz -   Die Spritpreise steigen auch in Vorarlberg zum Pfingstwochenende an. Der VCÖ gibt Tipps zur Selbsthilfe, damit der Pfingsturlaub bzw. der Pfingstausflug für Vorarlbergs Autofahrer nicht unnötig verteuert wird.

Der VCÖ warnt zudem, dass im benachbarten Ausland die Spritpreise zumeist noch höher sind als in Vorarlberg.

Der Ärger über den Spritpreis-Nepp vor Reisewochenenden ist groß. “Viele Tankstellen vergrämen damit ihre Kundinnen und Kunden. Wichtig ist nun, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer ausreichend informieren werden, wie sie Maßnahmen setzen können, um ihre Spritkosten zu verringern”, stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum fest. Rund 182.000 Autos gibt es in Vorarlberg,  88.500 fahren mit Benzin, 93.000 mit Diesel und rund 500 haben einen alternativen Antrieb.

Den Autofahrerinnen und Autofahrern rät der VCÖ zum Preisvergleich zwischen den Tankstellen. Die Preisdifferenzen zwischen Tankstellen sind sehr groß: Laut Arbeiterkammer rund 30 Prozent! Am teuersten ist tanken bekanntlich auf Autobahnen. Und auch im benachbarten Ausland, wie eine VCÖ-Analyse zeigt.

Eine 50-Liter Tankfüllung fast überall mehr kostet als in Österreich: 50 Liter Diesel kosten im Schnitt in der Schweiz um 6,10 Euro mehr, in Italien um 5,90 Euro mehr, in Deutschland um 4,55 Euro, in Tschechien um 4,40 Euro, in Ungarn um 1,90 Euro und in Slowenien um 1,40 Euro mehr. “Nur in der Slowakei zahlt man weniger, aber nur um 30 Cent”, so VCÖ-Experte Blum. 50 Liter Super 95 ist in Deutschland um 9,70 Euro teurer, in Italien um 8,60 Euro, in der Slowakei um 2,80 Euro, in Tschechien um 2,45 Euro, in der Schweiz um 1,60 Euro und in Ungarn um 75 Cent. Nur in Slowenien erspart man sich 40 Cent, wenn man 50-Liter Super 95 tankt.

Zudem empfiehlt der VCÖ spritsparendes Fahren. Kostenlose Spritspar-Tipps gibt es unter www.vcoe.at . Durch Spritsparendes Fahren kann der Verbrauch um 10 bis 25 Prozent verringert werden. Die wichtigsten Tipps: Niedrigtourig und vorausschauend fahren, Motorbremse so oft wie möglich nutzen, kurze Fahrten vermeiden, Tempolimits einhalten und auf Autobahnen 110 oder 120 km/h statt 130 km/h fahren.

Zudem fordert der VCÖ politische Maßnahmen, um die Abhängigkeit des Verkehrs vom Sprit zu verringern. “Ein dichtes Öffentliches Verkehrsnetz erspart den Menschen viel Geld. Die Bundesregierung ist gefordert, mehr Geld für Öffentliche Verkehrsverbindungen vor allem auch für Pendlerinnen und Pendler zur Verfügung zu stellen”, so VCÖ-Experte Blum. Zudem sind auf EU-Ebene strengere Vorgaben für Autohersteller zu beschließen. Das 3-Liter Auto muss bis spätestens 2020 der Standard sein, betont der VCÖ.

 

VCÖ-Spritspartipps:

 1. Motor nicht am Stand “warm” laufen lassen, sondern sofort nach dem Starten losfahren: Im kalten Zustand braucht jeder Motor wesentlich mehr Sprit.

2. Niedrigtourig fahren verringert den Verbrauch. Je höher die Drehzahl, umso mehr Sprit frisst der Motor. 

3. Mit hohem Gang fahren: Im Stadtverkehr spätestens bei 2000 Umdrehungen / min in den nächsten Gang schalten.

4. Vorausschauend fahren: Beim Annähern an eine rote Ampel Auto möglichst mit Motorbremse ausrollen lassen.

5. Hohes Tempo vermeiden: Die meisten Autos haben den günstigsten Verbrauch zwischen 60-80 km/h im höchsten Gang.

6. Stromfresser ausschalten: Eine Klimaanlage erhöht den Verbrauch im Stadtverkehr um bis zu 1,8 Liter pro 100 Kilometer.

7. Gepäcksträger abmontieren: Wer mit Gepäcksträger auf Urlaub fährt, sollte diese am Urlaubsort abmontieren. Der Luftwiderstand treibt den Verbrauch in die Höhe.

8. Motor nicht unnötig laufen lassen: Beim Warten, etwa vor Bahnübergängen, bei  Ladetätigkeiten oder beim Abholen von Personen den Motor abgestellen. 

9. Kurzstrecken vermeiden: Ein Mittelklassewagen verbraucht direkt nach dem Start 30 bis 40 Liter Sprit / 100 km, nach einem Kilometer 20 Liter/100 km. Erst nach vier Kilometer hat der Motor den optimalen Verbrauch. Der VCÖ empfiehlt: Kurze Strecken mit dem Rad fahren! 

10. Reifendruck regelmäßig kontrollieren.

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