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Degradierter Almer sieht kein Problem im ÖFB-Team

Almer will trotzdem Vollgas geben
Almer will trotzdem Vollgas geben
Gerade rechtzeitig vor dem Testspiel der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch im Klagenfurter Wörtherseestadion gegen Uruguay hat eine altbekannte Thematik wieder an Aktualität gewonnen.

Robert Almer steht bei seinem Club Energie Cottbus bis auf Weiteres nicht mehr im Kader, womit dem aktuellen ÖFB-Einsergoalie in den kommenden Monaten die Spielpraxis fehlen wird. Mit dieser Situation musste Almer schon umgehen, als er bei Marcel Koller nach dessen Amtsantritt im November 2011 zum Team-Stammkeeper avancierte. Im vergangenen Sommer schien sich durch den Wechsel von Fortuna Düsseldorf nach Cottbus alles zum Guten zu wenden. Dann aber verlor der Steirer zu Beginn der Frühjahrssaison noch unter Trainer Stephan Schmidt das Einserleiberl. Der aktuelle Coach Jörg Böhme strich Almer schließlich aus dem Aufgebot und setzte stattdessen den deutschen U17-Teamgoalie Fritz Pflug auf die Bank des Letzten der 2. deutschen Liga.

“Das ist natürlich bitter, aber im Endeffekt ist es eine Entscheidung des Vereins. Das Einzige, das ich machen kann, ist im Training weiter Gas zu geben”, erklärte Almer im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Spekulationen, wonach seine Trainingsleistungen zuletzt zu wünschen übrig ließen, wies der 29-Jährige zurück. “Jeder der mich kennt weiß, dass ich im Training immer alles gebe und nie Stunk mache.”

Almer verspürt keinen Druck

Trotz seiner Degradierung kann sich Almer der Unterstützung des Teamchefs sicher sein – Koller machte erst am Montag klar, dass er weiterhin auf den Ex-Austrianer setzt. “Das Vertrauen, das ich von ihm seit Jahren bekomme, ist sehr wichtig für mich. Es zeigt, dass meine Leistungen honoriert werden. Ich habe es aber auch immer wieder mit guten Spielen gerechtfertigt”, betonte der Tormann, der auch gegen Uruguay die Nummer eins sein wird.

Trotz der jüngsten Entwicklungen verspürt Almer vor dem Duell mit den Südamerikanern keinen besonderen Druck. “Den Druck hat es auch in der WM-Qualifikation gegeben, da habe ich beim Verein auch nicht gespielt. Und da hat man gesehen, dass es trotzdem funktioniert.”

Und wenn es einmal nicht funktionieren sollte? “Dann wird draufgehaut. Doch im Endeffekt ist es egal, ob man Spielpraxis hat oder nicht. Wenn man einen Fehler macht, wird man dafür kritisiert”, erklärte Almer und betonte: “Wir haben kein Tormann-Problem. Wir haben eben im Moment keinen wie früher Wohlfahrt oder Konsel, der bei einem Top-Verein im Ausland spielt, aber es haben alle bei uns Qualität”, sagte der Steirer, dessen ÖFB-Kollegen Ramazan Özcan und Heinz Lindner sind.

Von Verletzungen geplagt

Im Gegensatz zu Lindner schaffte es Almer in seiner Zeit bei der Austria nie, sich langfristig als Einsergoalie zu etablieren. Gleiches gilt für seine Engagements bei Fortuna Düsseldorf und nun Energie Cottbus. “Schwer zu sagen, warum das so ist.”

Die vielen Verletzungen spielten dabei laut Almer eine nicht unwesentliche Rolle. “So ist das Geschäft. Wenn man auf den Punkt nicht da ist oder Verletzungen hat, ist man schnell wieder weg und muss von neu beginnen, alles aufzubauen”, meinte der 13-fache ÖFB-Internationale.

Vor dieser Herausforderung steht Almer wohl auch in den kommenden Monaten, denn eine Rückkehr ins Cottbus-Tor scheint derzeit unwahrscheinlich. “Es wird auf alle Fälle Gespräche geben. Dann wird man wissen, ob es weitergeht oder der Verein getrennte Wege gehen möchte”, meinte der Schlussmann.

An seiner professionellen Einstellung werde sich trotz der aktuellen Situation nichts ändern, versprach Almer. “Ich werde mich auch in den nächsten Wochen voll reinhauen und den Verein unterstützen, damit der Klassenerhalt noch geschafft wird.”

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