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Debussy-Oper erstaufgeführt

Die Bregenzer Festspiele spielen heuer als Opernrarität drei Werke des französischen Impressionisten Claude Debussy. Die Ballett-Oper hat am 7. August Premiere.

Im erneuerten Festspielhaus werden die neu vervollständigte Oper „Der Untergang des Hauses Usher“ nach Edgar Allan Poes gleichnamiger Kurzgeschichte als Erstaufführung und die beiden Debussy-Ballette „Jeux“ und „Prélude á l ’après-midi d’un faune“ aufgeführt.

Die Ballett-Oper hat am 7. August Premiere. Dirigent Lawrence Foster erwartet einen „spannenden Abend“ und erinnerte im Vorfeld an die Vielschichtigkeit und Doppeldeutigkeit der Musik von Debussy in allen drei Stücken. Regisseurin Phyllida Lloyd und Choreograf Kim Brandstup sehen es als Herausforderung, die drei Stücke auf der Drehbühne in einem fließenden Ablauf ohne Pause umzusetzen. Dafür stehen ihnen ein der morbiden Handlung angemessenes Bühnenbild von Richard Hudson, hervorragende Sänger sowie Tänzer des Londoner Royal Ballet zur Verfügung.

Die Entwürfe für den „Untergang des Hauses Usher“ wurden vom englischen Musikologen und Debussy-Experten Robert Orledge mit bisher unbekanntem Originalmaterial ergänzt. Debussys letztes Werk kann somit erstmals vollständig aufgeführt werden. Im Mittelpunkt des Werkes steht der junge, intelligente und reiche Roderick Usher. Der letzte Spross einer großen Familie hat sich vom Leben abgewendet und nach dem Tod der Eltern in das Geburtshaus zurückgezogen. Er ist erfüllt von Erinnerungen an die Zerstörung seiner Familie, am Rand des Wahnsinns ruft er einen Jugendfreund zu Hilfe. Ushers Ringen mit sich und seiner Umgebung wird schon zuvor in den beiden Balletten erkennbar.

Die Hauptrolle des Roderick Usher hat Bariton Scott Hendricks kurzfristig vom erkrankten Roman Trekel übernommen. Gesang und Tanz werden in den drei Werken miteinander verwoben. Als Alter Ego des Sängers verkörpert der Tänzer Steven McRae parallel die Rolle des Roderick Usher.

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