AA

Das "Team Stronach" - alles nur nicht grün

Frank Stronach hat für sein Team eine bunte Runde eingesammelt, mit der er kommendes Jahr den Einzug in den Nationalrat schaffen will.
Stronach stellt sich heute vor
Viel macht für Stronach

Bisher hat er im Nationalrat einen SPÖ-Bürgermeister (Gerhard Köfer), zwei ehemalige BZÖ-Mandatare (Robert Lugar und Erich Tadler) und eine bis vor kurzem noch im Bündnis aktive Abgeordnete (Elisabeth Kaufmann-Bruckberger) rekrutiert. Dazu kommen noch die frühere Klubobfrau der steirischen Freiheitlichen, Waltraud Dietrich, vermutlich der ehemalige SPÖ-Nationalratsabgeordnete Christian Faul und als Neueinsteigerin Karin Prokop, Tochter der verstorbenen früheren ÖVP-Innenministerin Liese Prokop.

Möglicherweise Klubstatus

Sollte es Stronach schaffen, insgesamt fünf Abgeordnete zusammenzubekommen, könnte er möglicherweise einen Klub bilden und somit einerseits Vorteile in der Geschäftsordnung des Nationalrats lukrieren und andererseits auf Einladungen des ORF bei den diversen Vor-Wahlsendungen hoffen. Ist es ein Quintett, das bei der letzten Wahl auf der selben Liste angetreten ist, wäre der Klubstatus gemäß dem Präzedenzfall LIF wohl fix, kommen die fünf aus unterschiedlichen Klubs müsste allenfalls sogar das Plenum entscheiden, was Stronachs Chancen deutlich schmälern würde.

Stronach vergaß Lugars Namen

Dass Stronach seine neuen Weggefährten nach diesen Kriterien ausgewählt hat, bestreitet er natürlich. Allzu gut kennen dürfte er die Mitstreiter allerdings nicht. Bei einem “Puls4”-Interview fiel ihm zwar der Name des Spittaler Bürgermeisters Köfer ein, beim “wilden” Abgeordneten Lugar hatte er den Nachnamen allerdings nicht parat, denn ein “Robert Krüger” ist bisher unter den Stronach-Kandidaten nicht bekannt.

Die vierte im Bunde ist Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (42), die Ewald Stadlers BZÖ-Mandat erst im vergangenen Dezember übernommen hatte. Ihre ersten politischen Sporen hatte sie sich in den 90er-Jahren bei den freiheitlichen Wirtschaftstreibenden verdient, beruflich war sie im Verkauf und Marketing tätig. Stadler meinte zuletzt, man sei sich ihrer “Charakterschwächen” immer bewusst gewesen.

Im Sternzeichen “Krokodil”

Außerhalb der Parlamentarier-Gruppe hat Stronach bisher drei mehr oder weniger bekannte Namen an der Angel. Waltraud Dietrich war bis 2005 steirische Klubobfrau der FPÖ, hatte sich dann aber auch nach Kritik an FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zurückgezogen und war seither politisch nicht mehr aufgefallen.

Ein weiterer Anwärter für eine Stronach-Liste ist Christian Faul (63), der 2010 auf Druck des steirischen SPÖ-Chefs Franz Voves sein Mandat im Nationalrat zurücklegen musste. Davor hatte er für einiges Aufsehen gesorgt, etwa als er BZÖ-Mandatar Gerald Grosz attestierte, im Sternzeichen “Krokodil” zu sein: “Eine große ‘Papp’n’ und ein kleines Hirn.”

 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Das "Team Stronach" - alles nur nicht grün