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Das sind Vorarlbergs "reichste" Gemeinden

KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung analysierte neuerlich die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden
KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung analysierte neuerlich die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden ©Vorarlberg von Oben; Canva; KDZ
Das KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung hat gemeinsam mit dem Gemeindemagazin "Public" sein jährliches Ranking der finanziell leistungsfähigsten Gemeinden veröffentlicht.

Die oberösterreichische Gemeinde Sattledt belegt - wie schon 2020 und 2021 - den ersten Platz im KDZ-"Bonitätsranking". Hinter Sattledt ging der zweite Platz an die Salzburger Gemeinde Elsbethen. Den dritten Platz erreichte die niederösterreichische Gemeinde Markgrafneusiedl.

Reuthe führt Ländle-Ranking an

Vorarlbergs Gemeinden schneiden beim Ranking mittelmäßig bis unterdurchschnittlich ab. Unter die Top 40 hat es dieses Jahr keine Vorarlberger Gemeinde geschafft. Ein Mitgrund dafür sind die relativ hohen Transferzahlungen der Gemeinden an das Land sein.

Im Ländle sind nur elf Prozent der Gemeinden im obersten Fünftel, aber etwa ein Drittel der Gemeinden im untersten Fünftel des Bonitätsrankings.

Das Vorarlberger Ranking gewinnt 2022 die Bregenzerwälder Kleingemeinde Reuthe (Gesamtrang 41 in Österreich). Zu den Top-100-Gemeinden Österreichs zählen auch Röthis (77) und Lorüns (97).

Die Top-8 im Vorarlberg-Ranking

  1. Reuthe
  2. Röhis
  3. Lorüns
  4. Schwarzach
  5. Stallehr
  6. Fußach
  7. Viktosberg
  8. Bizau

In der Steiermark ist die Gemeinde Hartl die Nummer eins, Alpbach ist die Nummer eins in Tirol und Weiden am See im Burgenland. die Kärntner Rangliste führt die Gemeinde Schiefling am Wörthersee an.

Finanzielle Leistungsfähigkeit

Die Daten für das Bonitätsranking 2022 basieren auf den Rechnungsabschlussdaten der Gemeinden für die Jahre 2018 bis 2020 (Daten der Statistik Austria). Damit ist erstmals die aktuelle Gesundheitskrise im Ranking abgebildet, heißt es in der KDZ-Presseaussendung.

Beim KDZ-Bonitätsranking wird die finanzielle Leistungsfähigkeit aller Gemeinden aus einem Mix verschiedener Faktoren dargestellt. Basis dafür ist der vom KDZ selbst entwickelte "Quicktest". Dabei wird analysiert, ob eine Gemeinde einen ausreichenden finanziellen Spielraum hat, um ihre laufenden Ausgaben zu decken und Investitionen zu tätigen. Neben dem laufenden Betrieb werden auch Investitionen, Investitionszuschüsse und die Verschuldung in die Analyse miteinbezogen, so das KDZ.

Die Bonität bzw. wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab:

  • Wirtschaftskraft – bestimmt die Höhe der gemeindeeigenen Steuern wie auch der Ertragsanteile
  • Primärer Finanzausgleich – bestimmt die Höhe der Ertragsanteile
  • Demografische Entwicklung – führt zu höheren oder niedrigen Ertragsanteilen, hat auch Auswirkungen auf die Ausgabenseite
  • Transferpolitik in den einzelnen Ländern – während die oberösterreichischen Gemeinden 576 Euro je EW und die Vorarlberger Gemeinden 560 Euro je EW an Krankenanstalten-, Landes- und Sozialhilfeumlagen zahlen müssen, tragen die burgenländischen bzw. steirischen Gemeinden rund 317 bzw. 308 Euro je EW
  • Gemeindemanagement – dies hängt von der Kompetenz und Bereitschaft für eine zukunftsorientierte Ausrichtung in den einzelnen Gemeinden ab

(APA)

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