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Das sind die vier Kandidaten für den Vorarlberger SPÖ-Vorsitz

Die vier Kandidaten für den SPÖ-Chefsessel.
Die vier Kandidaten für den SPÖ-Chefsessel.
Unter den Bewerbern für den Posten als Landesparteichef der Vorarlberger SPÖ ist ein Altbekannter und drei bislang mehr oder weniger unbekannte Partei-Mitglieder.
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Bereits vor einer Woche wurde bekanntgegeben, dass mehrere Parteimitglieder der SPÖ Vorarlberg für die Wahl zum Landesparteichef am 16. Oktober kandidieren. Nun sind auch die Namen der vier Bewerber klar: Neben dem bereits bekannten Bewerber Thomas Hopfner stellen sich nun auch Alp Sanlialp, Vorsitzender der "Jungen Generation" der 18- bis 38-Jährigen in der SPÖ, Robert Bedjanic aus Lochau und Angelika Mayr, Mitglied der SPÖ Gaißau der Wahl.

Die vier Kandidaten für den SPÖ-Chefsessel

  • Thomas Hopfner (56), Klubobmann und Landtagsabgeordneter, Dornbirn
  • Robert Bedjanic (46), selbstständig, Lochau
  • Angelika Mayr (37), freiberufliche Dienstnehmerin des mobilen Hilfsdienstes, Gaißau
  • Alp Sanlialp (24), Einzelhandelskaufmann, Götzis

Weiter viel Zuspruch für Staudinger

Nach der letzten Sitzung der Landespartei wurde Staudinger damit beauftragt, mit den Bewerbern Gespräche zu führen. In der Sitzung selbst seien viele der Meinung gewesen, dass am ehesten Ruhe einkehre, wenn Staudinger die Partei selbst noch für eine Weile weiterführe. Wie er gegenüber VOL.AT bestätigte, hat der Noch-Parteiobmann seine Kandidatur nach Bekanntgabe der weiteren Kandidaten aber zurückgezogen, um sich ganz auf seine Position als Harder Bürgermeister zu konzentrieren.

Staudinger sieht das große Interesse an der Vorsitz-Funktion positiv: "Wie von mir immer geäußert, ist eine demokratische Wahl beim Parteitag durch die Delegierten auch eine Aufwertung unserer Mitgliederbeteiligung. Es ist entscheidend, dass in der Sozialdemokratie solche Personen ganz vorne stehen, die mit ihren Werten, ihrer fachlichen Kompetenz und ihrer politischen Führungserfahrung unsere gemeinsame Bewegung repräsentieren können."

Der Landesvorsitz wird für die nächsten drei Jahre gewählt. "In dieser Zeit gilt es, die Landespartei organisatorisch auf starke Beine zu stellen und die Ortsorganisationen professionell zu unterstützen", erklärt Staudinger als Kernaufgabe der Zeit bis zur Landtagswahl. Wer auch immer die Funktion übernehme, müsse die Landespartei zur modernen Parteiorganisation weiterentwickeln, die sich auch neuen Personengruppen gegenüber öffnet, die noch keinen Bezug zur Sozialdemokratie haben. Staudinger: "Wir müssen über uns selbst hinauswachsen." Die Trendwende bei den Wahlergebnissen, von der EU- über die Landtags- bis hin zu den Gemeindewahlen, die unter Martin Staudinger eingeleitet wurde, sei die Basis für weitere Erfolge und Steigerungen.

Wochenlanger Streit

Die Frage nach dem künftigen Parteivorsitzenden hatte in der SPÖ Vorarlberg bereits seit Wochen für Zwist gesorgt, mehrere Ausspracheversuche verliefen ergebnislos. Staudinger, der seit Herbst 2020 Bürgermeister von Hard ist, hatte ohne Abstimmung mit den Parteigremien Klubobmann Hopfner als "logischen Nachfolger" als Parteichef präsentiert, was in mehreren Ortsparteien und bei einigen Partei-Granden auf Widerstand stieß.

Die Abhöraffäre

Endgültig zur Eskalation kam es durch die "Abhör-Affäre". Ein telefonischer Streit Hopfners mit dem Bregenzer SPÖ-Bürgermeister Michael Ritsch soll ohne dessen Wissen von einer weiteren Person aufgezeichnet oder mitgefilmt worden sein, möglicherweise auch weitergeleitet. Ritsch erfuhr seinen Angaben zufolge von der Sache durch die Staatsanwaltschaft Feldkirch, die eine entsprechende Anzeige prüft. Ritsch legte bereits vor zwei Wochen aufgrund der Querelen alle Funktionen in der Landespartei zurück.

(Red., APA)

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