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Das sind die reichsten Schweizer – Und Roger Federer ist jetzt einer von ihnen

So reich war die Schweiz noch nie: 833 Milliarden Vermögen, 152 Milliardäre, und Roger Federer ist einer von ihnen.
So reich war die Schweiz noch nie: 833 Milliarden Vermögen, 152 Milliardäre, und Roger Federer ist einer von ihnen. ©Canva, APA/AFP
Roger Federer ist Milliardär – erst der zweite Tennisspieler, dem das gelingt – und damit einer der reichsten Schweizer. Die Schweizer "Bilanz" veröffentlicht jährlich eine Liste der reichsten Schweizer und stellt in der aktuellen Ausgabe fest: Auch bei den Eidgenossen werden die Reichen immer reicher.

Das Vermögen der 300 Reichsten der Schweiz erreicht mit 833,5 Milliarden Franken einen neuen Höchststand. Auch die Zahl der Milliardäre ist so hoch wie nie zuvor.

Roger, der Milliardär

Die Grenze zum Milliarden-Vermögen hat in diesem Jahr auch Tennis-Legende Roger Federer (44) durchbrochen. Selbst drei Jahre nach seinem Karriereende ist der Tennis-Maestros weiter ein beliebter Werbeträger. Außerdem erweist sich Federer als geschickter Geschäftsmann: Seine Beteiligung am Schweizer Sportartikelhersteller "On", bekannt für seine Sportschuhe, hat sich für Federer als buchstäblicher Goldgriff erwiesen. Sein Vermögen liegt nun bei 1 bis 1,5 Milliarden Franken.

Die Schweiz bleibt ein Magnet für die Superreichen – das bestätigt die aktuelle Ausgabe der "Bilanz"-Liste der 300 vermögendsten Personen und Familien des Landes. Nach zwei Jahren mit leichtem Rückgang steigen die Gesamtsummen wieder an – und wie. Das Gesamtvermögen beläuft sich heuer auf 833,5 Milliarden Franken – ein neuer Rekord. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2022 lag der Wert bei unter 800 Milliarden, der bisherige Höchststand von 2021 lag bei 821,8 Milliarden.

Dass die Liste nicht bis auf den letzten Franken exakt sein kann, versteht sich – doch ihre Aussagekraft zieht sie aus der Kontinuität: Seit 36 Jahren wird sie jährlich erstellt. Damals, 1989, summierten sich die Vermögen der 100 Reichsten auf gerade einmal 66 Milliarden Franken.

Die Spitze wird immer reicher

Angeführt wird das Ranking erneut von Gérard Wertheimer, dem Co-Besitzer des Luxusimperiums Chanel. Sein Vermögen wird auf 37 bis 38 Milliarden Franken geschätzt. Auf den weiteren Spitzenplätzen finden sich ebenfalls bekannte Namen: Die Roche-Erbenfamilien Hoffmann, Oeri und Duschmalé bringen es zusammen auf rund 28 bis 29 Milliarden, gefolgt vom Logistik-Tycoon Klaus-Michael Kühne mit geschätzten 27 bis 28 Milliarden Franken.

Auffällig ist vor allem eines: Die Vermögenskonzentration an der Spitze nimmt weiter zu. Von den 300 Reichsten besitzen 152 ein Vermögen von einer Milliarde Franken oder mehr – auch das ist ein neuer Rekord. Die Schweizer Wirtschaftsmacht liegt also in immer weniger, dafür umso wohlhabenderen Händen.

Neue Namen, neue Milliarden

Erstmals auf der Liste tauchen zwölf neue Namen auf – Menschen, die es mit unternehmerischem Geschick, Glück oder beidem in die erlesene Gruppe geschafft haben. So etwa der ehemalige FDP-Ständerat Ruedi Noser, dessen Vermögen auf 100 bis 150 Millionen Franken geschätzt wird. Oder Milan und Tomas Prenosil, Eigentümer des traditionsreichen Confiserieunternehmens Sprüngli, mit rund 250 bis 300 Millionen.

Besonders steil nach oben ging es für Giancarlo Devasini. Der Krypto-Investor wird auf 7 bis 8 Milliarden Franken geschätzt – ein massiver Einstieg ins Ranking und ein weiterer Hinweis darauf, dass auch digitale Märkte reale Vermögen schaffen.

Die bekannten Superreichen

Neben den Neuzugängen finden sich viele bekannte Namen aus Politik, Wirtschaft und Sport:

  • Die Familie Bertarelli, mit America’s-Cup-Mäzen Ernesto, rangiert mit 16 bis 17 Milliarden auf Platz 8.
  • Die Familie Blocher, prominent durch Alt-Bundesrat Christoph Blocher, liegt mit 15 bis 16 Milliarden Franken dicht dahinter.
  • UBS-Chef Sergio Ermotti bringt es laut „Bilanz“ auf ein Vermögen von 150 bis 200 Millionen Franken.
  • Und selbst Tennislegende Roger Federer wird inzwischen mit einem Vermögen von bis zu 1 Milliarde Franken geführt.

Die Reichen werden (wieder) reicher

Die aktuelle "Bilanz"-Liste zeichnet ein deutliches Bild: In der Schweiz boomt das Kapitalvermögen – trotz geopolitischer Unsicherheiten, Inflation und globaler Krisen. Die Zahl der Milliardäre wächst, ebenso die Konzentration des Reichtums an der Spitze. Die Zahlen bieten auch einen historischen Spiegel: In kaum einem anderen Land der Welt ist der Zugang zu Wohlstand so stabil dokumentiert – und so beständig steigend.

Ob man das nun bewundert oder kritisch sieht: Die Zahlen sprechen für sich.

(VOL.AT)

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