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"Das Schlimmste steht uns noch bevor"

Hurrikan "Sandy" legt öffentliches Leben lahm.
Hurrikan "Sandy" legt öffentliches Leben lahm. ©DAPD
New York, Schwarzach - Hurrikan „Sandy“ rast auf New York zu: VOL.AT sprach mit Mirijam Hefel (23) aus Dornbirn, die sich derzeit aus beruflichen Gründen in der US-Metropole aufhält.
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Wo genau bist du gerade?

Ich wohne momentan in der Wohnung bei Freunden, die am East River liegt. Da meine Wohnung in der Evakuierungszone A ist, musste ich mich zwangsläufig in Zone B umquartieren. Im Gebäude am East River wurden heute früh um 10 Uhr die Lifte gesperrt und die Angestellten nach Hause geschickt. Strom, Gas und Wasser sollen noch heute Abend abgeschaltet werden, wenn das Schlimmste auf uns zukommt. Ich fühle mich aber trotz allem ziemlich sicher, da ich im vierzehnten Stock wohne.

Wie ist die Situation momentan vor Ort? Ist die Feuerwehr, Polizei etc. präsent?

Die Subway ist seit gestern Abend um 19 Uhr gesperrt, die Busse fahren seit 22 Uhr schon nicht mehr. Zudem sind zwei Tunnel gesperrt, nämlich der Brooklyn-Battery-Tunnel und der Holland-Tunnel. Die Brücken sind momentan noch offen. Im Laufe des Abends kann es aber schon passieren, dass noch weitere Tunnel und Brücken, aufgrund von Überschwemmung und starkem Wind gesperrt werden. In New Jersey gibt es bereits viele Überschwemmungen und auch im Battery Park, der im Süden von Manhattan liegt. Das Schlimmste steht uns aber noch bevor.

Wie ist die Stimmung beziehungsweise Reaktion der Menschen?

Momentan herrscht noch keine Panik. Allerdings werden die Regale in den Supermärkten leer geräumt. Auch meine Freunde haben ausreichend Lebensmittel und Wasser für die kommenden Tage besorgt. Die Wohnungen werden natürlich mit Sandsäcken gesichert und die Fenster der Häuser, vor allem an den Stränden, mit Brettern zugenagelt. Außerdem warnt man auch vor längeren Stromausfällen. Man ist solche starken Stürme in New York nicht gewohnt.

Welche Vorsichtsmaßnahmen wurden bereits getroffen?

Öffentliche Plätze, wie Schulen, stehen für evakuierte Menschen bereit und bieten eine Möglichkeit zur Unterkunft. Die Subway-Eingänge wurden mit Sandsäcken gesichert. Autos wurden wegen der Überschwemmungsgefahr aus den Garagen geschafft.

Was berichten die Medien in New York über die Situation?

Was ich mitbekommen habe, ist dass das momentane Überschwemmungslevel schon auf gleicher Höhe wie beim Hurrikan Irene im letzten Jahr ist und das obwohl der Sturm noch nicht mal richtig da ist. Man legt den Menschen daher auch nahe, sich aus den gefährlichen Evakuierungszonen zu entfernen.

(VOL.AT)

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