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Das sagt Bürgermeister Matt zu seiner Corona-Impfung

Matt: "Habe mich weder vorgedrängt noch jemanden um die ihm zustehende Impfung gebracht."
Matt: "Habe mich weder vorgedrängt noch jemanden um die ihm zustehende Impfung gebracht." ©VN/Lerch
In der Rückschau hätte er die Impfdosis vielleicht besser verfallen und entsorgen lassen sollen, so Feldkirchs Bürgermeister Wolfgang Matt nach dem Wirbel um seine "verfrühte" Corona-Impfung.
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Große Aufregung um erste Politiker-Impfung des Landes: Wie berichtet, hat der Feldkircher Bürgermeister Wolfgang Matt am Wochenende "verfrüht" eine Corona-Impfung im Seniorenheim Gisingen erhalten. Bürgermeister Matts Stellungnahme zu den Vorgängen im Wortlaut:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem großen medialen Hype um meine Covid-Schutzimpfung am vergangenen Samstag darf ich an dieser Stelle einige Klarstellungen anbringen.

Zur Chronologie: Ich habe mich, noch zu einer Zeit, als eine große Skepsis in Sachen Covid-Schutzimpfung in der Gesellschaft erkennbar war, auf eine Liste der Seniorenbetreuung Feldkirch (SBF) setzen lassen, mit dem Hinweis, dass ich mich im Sinne einer gewissen Vorbildwirkung jederzeit impfen lassen würde, sollten bei einer Impfaktion einzelne Dosen nicht verwertet werden können. Seitens der SBF wurde ich dann (ohne mein Zutun) bei einer Priorisierung dieser Liste, die den Vorgaben und Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums vom 12.1.2021 folgt, der Priorität 1 (sehr hoch) zugewiesen, wo neben den Bewohnerinnen und Bewohnern und dem Personal der Alten- und Pflegeheime auch "Personen mit einer regelmäßigen Tätigkeit oder regelmäßigem Aufenthalt in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen" geführt werden. Aus diesem Grund wurde mir am vergangenen Samstag (wie anderen Menschen von der Liste mit Priorität 1 auch) telefonisch mitgeteilt, es könne sein, dass gegen Ende der Impfaktion im Haus Gisingen einzelne Impfdosen übrigbleiben könnten und ich möge mich daher kurzfristig für eine eventuelle Impfung bereithalten, selbstverständlich ohne Gewähr.

Nachdem alle Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen geimpft worden waren, wurde die Warteschlange, an deren Ende ich mich bewusst begeben hatte, abgearbeitet und es wurden zwischendurch auch noch weitere Personen von der Liste kontaktiert, die ebenfalls noch kurzfristig geimpft werden konnten. Am Ende war dann eine einzelne allerletzte Dosis übrig, die Stadtrat Guntram Rederer (ebenfalls auf dieser Liste) dann mir überlassen hat. Es gab nach uns, das können Mitarbeiter*innen vom Haus Gisingen und auch der Geschäftsführer der SBF bestätigen, keine "Schlange von weiteren Menschen", die dringend geimpft werden wollten.

Ich habe mich also weder "vorgedrängt" noch jemanden um die ihm lt. Priorisierung zustehende Impfung gebracht. Und selbstverständlich wurde wegen mir auch keine neue Charge geöffnet. Ich habe mir lediglich erlaubt, die letzte Dosis, die an diesem Tag sonst nicht mehr hätte verimpft werden können, sondern entsorgt worden wäre, für mich in Anspruch zu nehmen.

In der Rückschau wäre es im Hinblick auf die Sensibilität des Themas vielleicht geschickter gewesen, darauf zu verzichten und die Impfdosis verfallen und entsorgen zu lassen. Das kann ich im Nachhinein tatsächlich als meinen Fehler einräumen, zu dem ich stehe und den ich auch bedaure.

Wolfgang Matt"

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