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Das Ried mit dem Fahrrad erkunden

Die Radfahrer zeigten am Sonntag wie ein autofreies Ried aussehen könnte. Glückliche Gesichter, lachende Kinder und Zufriedenheit so weit das Auge blicken konnte.
Die Radfahrer zeigten am Sonntag wie ein autofreies Ried aussehen könnte. Glückliche Gesichter, lachende Kinder und Zufriedenheit so weit das Auge blicken konnte. ©bvs
Am Sonntag nutzten große und vor allem kleine Radfahrer das Ried, um vom motorisierten Verkehr ungestört einen Ausflug zu machen.
Das Ried mit dem Fahrrad erkunden

Lustenau Es war ein ungewohntes Bild, das sich am Sonntag in Lustenau, Dornbirn und Lauterach zeigte. Wo sonst Autos in schnellem Tempo durch das Ried fahren, durften diesen Sonntag lediglich die Radfahrer die Schönheit des Naherholungsgebietes betrachten. Und das taten sie. Kleine und große Radfahrer kamen der Einladung der Vorarlberger Radlobby nach und testeten, wie es sich anfühlt, das Ried einmal ohne Verkehr genießen zu können.

Ried aus anderer Perspektive

Neben Vogelgezwitscher, zirpenden Grillen und Eichhörnchen, die schnell auf Bäume sprangen, konnte man immer wieder ein fröhliches Jauchzen vernehmen. Die Radfahrer genossen es sichtlich nebeneinander fahren und einmal das Ried genauer anschauen zu können. Auffallend war, wie viele Familien mit Fahrradanhänger und kleineren Kindern auf den Straßen zu sehen waren. „Es ist eine super Möglichkeit mit unserem Kind einmal etwas weiter radeln zu können. Der Radius erweitert sich heute sehr. Wir sind gerade von Schwarzach Richtung Lustenau unterwegs“, sagte Patricia Böhler (34) aus Schwarzach. Auch eine Radfahrerfamilie aus Höchst erzählte von ihrer geglückten Reise mit dem Fahrrad nach Lustenau. Ihnen ist es aufgrund des Verkehrs in Höchst zu gefährlich mit ihren drei Töchtern zu radeln. Umso mehr haben sie sich auf den Tag im Ried gefreut.

Ried-Ritter-Spiele auf vier Stationen

Als Ansporn für die Kinder stand der Tag ganz unter dem Zeichen der Rad-Ritterspiele. Mit dem Fahrrad durften die Kinder das Fahrrad-Königreich im Lauteracher Ried erobern. An vier Stationen durften kleinere Spiele abgehalten und Stempel für die erfolgreich absolvierten Ritterspiele gesammelt werden. Und damit das ganze Ried komplett ausgekostet werden konnte, verteilten sich die vier Stationen von Lustenau nach Dornbirn bis hin zur Autobahnabfahrt Lauterach. Die Ritterkinder passierten die Hofsteigstraße und die Zellgasse in Lustenau, ehe sie über die Holzbrücke beim Sender zur Autobahnunterführung Lauterach radelten. Anschließend schlugen sie die lange Straße nach Dornbirn zur Autobahnüberführung in der Höchsterstraße in Dornbirn ein. Ein Weg, den die Ritterkinder normalerweise nur im Auto zurücklegen können. Nachdem alle vier Stationen abgefahren wurden, nahmen die Kinder stolz ein leckeres Eis beim Sender entgegen. „Wir finden das eine super Sache und unterstützen diese Aktion der Radlobby. Gerne haben wir unseren Platz beim Sender zur Verfügung gestellt. Wir versorgen die Radfahrer mit Essen und Getränken“, erklärte Sender-Chef Nik Konstatzky. Am Ende des Tages waren die 700 vorbereiteten Kugeln Eis allesamt aufgegessen. „So einen schönen Tag hatte ich schon lange nicht mehr“, erzählten die Kinder beim Vorbeiradeln. Bvs

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„Ich genieße es heute durch das Ried zu radeln. Wir fahren sonst nur mit dem Auto, da es in Höchst zu viele Auto und LKWs auf den Straßen gibt. Ich freue mich schon sehr, endlich mit meiner Familie gemeinsam radeln zu können.“ Mia Schertler (9) aus Höchst.

„Ich find die Aktion voll cool. Wir radeln leider viel zu selten. Aber hier können wir alle gemeinsam und sogar nebeneinander Radfahren. Es wäre schön, wenn die Straßen hier im Ried immer für die Autos gesperrt werden.“ Lilly Schertler (10) aus Höchst.

„Es ist herrlich. Wir können über die ganze Straße radeln, ohne Angst haben zu müssen, im Graben zu landen. Mir gefällt vor allem, dass hier jeder mit jedem ins Gespräch kommt. Die Leute sind glücklich und zufrieden.“ Otto Hofer (80) aus Lustenau.

„So wie heute, könnte es immer sein. Ich finde es einfach super. Vor allem in Schwarzach wünsche ich mir, dass man das Ried für die Autos sperrt. Als Familie und auch Radfahrer wird das Ried dann ganz anders genutzt. Es hat einen Mehrwert.“ Patricia Böhler (34) aus Schwarzach.

„Es ist genial sich mit den Kindern hier frei bewegen zu können. Wenn das an den Wochenenden über die Sommerferien umzusetzen wäre, fände ich das super. Dann können wir richtige Familienausflüge mit dem Fahrrad machen.“ Simon Hehle (37) aus Langen bei Bregenz.

„Ich radle selbst viel in meiner Freizeit. So einen Tag wie heute wäre absolut wünschenswert. Heute radle ich mit meinen zwei Enkeln durchs Ried und wir freuen uns schon sehr darauf. Für uns alle ist es ein aufregendes Erlebnis.“ Michel Messerli (55) aus Lochau.

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