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Das Rathaus der Zukunft: Ein Meilenstein mit geringem Fußabdruck

Hier zwischen Diepoldsauer Straße und Villa Rosenthal wird das neue Rathaus entstehen!
Hier zwischen Diepoldsauer Straße und Villa Rosenthal wird das neue Rathaus entstehen! ©Michael Gunz
Mit der Gestaltung des neuen Hohenemser Rathauses soll das Architekturbüro Berktold und Weber betraut werden.

Im Zuge eines EU-weiten Architekturwettbewerbes hat sich das Preisgericht nun zwischen 17 Entwürfen für ein Siegerprojekt zur Realisierung des neuen Rathauses auf dem Rosenthal-Areal entschieden. Das in Dornbirn ansässige Büro Berktold Weber Architekten ZT GmbH hat einen Entwurf vorgelegt, der sich perfekt in den bestehenden Bebauungsplan eingliedert und dennoch von den umgebenden Gebäuden abheben kann.

Im Zeichen der Nachhaltigkeit

Ein neuer Rathausplatz wird schwellenlos und fließend in eine übersichtliche Eingangshalle übergehen. Die Mitte des sechsgeschossigen Gebäudes bleibt durchgehend frei, natürliche Durchströmung und somit gute Durchlüftung und Nachtauskühlung sind das Resultat. Holz als nachwachsender Rohstoff ist der das Projekt prägende Baustoff: Dies betrifft die Holzfassaden mit vorgelagerten, vertikalen Lamellen sowie Loggien, wie auch beispielsweise die beabsichtigten Holzbetonverbunddecken. Die optimierte Gebäudehülle in Zusammenhang mit der hybriden Lüftung und der Holzbauweise versprechen ein denkbar niedriges CO2-Äquivalent – sowohl beim Bau als auch beim späteren Betrieb als zentrale Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger. Bis auf die Forstverwaltung, die Stadtwerke und den Werkhof werden dann sämtliche städtischen Abteilungen in einem Gebäude vereint.

Neues Portal für den historischen Stadtteil

Der Neubau an dieser Stelle wird neben der Erweiterung des Zentrumsbereichs auch für eine Belebung dessen sorgen und auf der Achse bis zum Schlossplatz einen zeitgemäßen Kontrapunkt zum historischen Zentrum setzen. Betont wird dies auch dadurch, dass am Standort nicht nur ein Verwaltungsgebäude, sondern ein ganzes Rathausquartier entstehen wird: Die Villa Rosenthal wird als Literaturhaus revitalisiert, der rückseitig liegende Park öffentlich zugänglich gemacht, und angrenzend entstehen vier neue Wohn- und Geschäftshäuser.

Auf dem Rosenthal-Areal ist zudem eine Tiefgarage vorgesehen; dies ist auch Teil der Planungsphilosophie, das Hohenemser Zentrum möglichst autofrei weiter zu gestalten.

Bürgermeister Dieter Egger freut sich, das Projekt einer modernen Servicestelle für alle Bürgerinnen und Bürger weiterverfolgen zu können:

„Welches Bauwerk in Hohenems sollte ein Statement für Innovation, den Aufbruch in eine neue Zeit und die Fortsetzung der nachhaltigen Stadtentwicklung darstellen, wenn nicht das Rathaus selbst? Der in jeder Hinsicht durchdachte Entwurf von Berktold und Weber hat uns auch in seiner Holzbauweise begeistert. Das neue Rathaus wird ein effizientes Verwaltungsgebäude mit geringem ökologischen Fußabdruck.“

Hohe energetische Qualität und der optimale Umgang mit klimatischen Verhältnissen waren etwa zentrale Vorgaben an die am Bewerb teilnehmenden Architekturbüros. Das Preisgericht, bestehend aus den Architektinnen und Architekten DI Hermann Kaufmann, DI Iliova Todorka, BSA Dieter Jüngling und DI Peter Wimmer, sowie Bürgermeister Dieter Egger, Vizebürgermeisterin Mag. Patricia Tschallener und Stadtrat Mag. (FH) Markus Klien, nahm bei seiner Entscheidung auch auf Empfehlungen der städtischen Mitarbeiter Bedacht. Der Baubeginn ist für 2023, die Fertigstellung für 2025 angesetzt.

Factbox „Das neue Hohenemser Rathaus“

· Architektonische Gestaltung: Berktold Weber Architekten ZT GmbH (DI Helena Weber, DI Philipp Berktold, DI Susanne Bertsch, DI Verena Mutschlechner)
· 6-geschossiger Bau (EG und fünf Obergeschosse; öffentliche Tiefgarage im UG)
· Nettogrundfläche: rund 2.000 Quadratmeter (ohne UG und Tiefgarage)
· Raum für 80 bis 100 Arbeitsplätze

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