Dornbirn. Die Erfolgsgeschichte des Kunstraum Dornbirn weiterführen will Thomas Häusle, der seit dem Jahr 2014 für die Leitung verantwortlich ist. „Gute, zeitgenössische Kunst populär machen“, lautet eine seiner Devisen, die er im Programm für das Jahr 2017 erneut verwirklicht sieht. Erstmals sind es vier Ausstellungen von international anerkannten Künstlerpositionen, die im Verlauf des Jahres in der Montagehalle präsentiert werden. Neu daran ist, dass die Halle auch im Winter bespielt wird.
Mit der deutschen Künstlerin Asta Gröting wird das Ausstellungsjahr am 16. März eröffnet. Das Handwerk und der Bezug des Menschen zu dem Werk seiner Hände ist ein wiederkehrendes Thema in den Arbeiten der Künstlerin. „Die Problematik durch den Verlust des Bezuges zur Arbeit, insbesondere zur manuellen Arbeit, wird immer schlagender“, betont Häusle. Die Visualisierung der kritischen Gedanken setzt Gröting auf emotionaler, wie konzeptueller Ebene um. In Dornbirn versammelt sie Werkbänke (Webstühle, Nähmaschinentische, Stickmaschinen, Schreibtische, Drehbänke) zu einer Installation aus der Vorarlberger Handwerks- und Industriegeschichte. „Es sind annähernd hundert Objekte, in einem Raster angeordnet. Der Fokus liegt auf der Gesamtheit, weg vom einzelnen Objekt“, beschreibt Thomas Häusle das Werk. Die Bildhauerin verleiht den Objekten eine neue Sprache, sie erzählen auch die Geschichte der Entwicklung vom Handwerk zur Industrie.
Ausstellung Asta Gröting
Die Geschichte der Werkzeuge ist das aufgeschlagene Buch der menschlichen Psychologie
Eröffnung Donnerstag 16. März 20 Uhr
Dauer bis 14. Mai
Täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr
Kunstraum Dornbirn, Jahngasse 9
Vermittlung:
Künstlergespräch: 17. März 14 Uhr
Kunstheft für Schüler, Jugendliche und Erwachsene
Video zum Projekt, Ausstellungskatalog
Das Jahresprogramm des Kunstraum Dornbirn:
Hans Op de Beeck 2. Juni bis 10. September
Das Werk des belgischen Künstlers hält den Betrachter in seiner Inszenierung einer fiktiven, mystischen Gartenlandschaft an, über Wahrnehmung und Interpretation von Natur und Umwelt zu reflektieren. Natur-, Kultur- und Geisteslandschaften werden in ihrer einzigartigen Ästhetik meditativ verwoben, Dimensionen von Raum und Zeit relativiert.
Steinbrener/Dempf & Huber 22. September bis 3. Dezember
Die Künstlergruppe wird über den Kunstraum hinaus die urbane Landschaft Dornbirns ins Visier nehmen und auf ihre kritische, hinterfragende Art anpassen. Ihre Interventionen in den meist öffentlichen Raum sind in Österreich beinahe schon legendär.
Aljoscha 15. Dezember bis 20. Februar 2018
In der kühlen Halle wird der ukrainisch russische Künstler eine wild wuchernde bioistische Wolke seiner organischen Strukturen wachsen lassen, welche sich den Raum beinahe vollständig aneignen wird. Inspirationsquellen für sein Schaffen sind die Bio- und Gentechnologie. Er orientiert sich näher an den Naturwissenschaften und der Philosophie, als an der Kunsttheorie.
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