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Das plant Dominik Baldauf nach dem Doping-Skandal

Dominik Baldauf bereut sein Dopingvergehen.
Dominik Baldauf bereut sein Dopingvergehen. ©Stiplovsek
Redaktion redaktion@vol.at
Die beiden des Dopings überführten österreichischen Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf sehen für sich keine Zukunft mehr im Leistungssport.
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“Das Kapitel Leistungssport ist für uns beide beendet”, sagte Hauke in einem gemeinsamen Interview mit Baldauf der österreichischen “Kronen-Zeitung”. “In unserem Leben hat ein Cut stattgefunden, wir müssen völlig neu beginnen.”

Video: Sulzberger zum Doping-Skandal um Baldauf

Baldauf will zur Polizei

Hauke erklärte in dem Interview, dass er Medizin studieren wolle. Baldauf hofft darauf, dass er weiterhin die Polizeischule besuchen darf. “Mein Traum ist es nämlich, Kriminalbeamter zu werden, große Fälle aufzuklären, Rätsel zu lösen.”

Video: Großes Doping-Netzwerk vorstellbar

Hauke und Baldauf belasten Dürr

Hauke und Baldauf wurden bei der Doping-Razzia im Umfeld der Nordischen Ski-WM in Seefeld festgenommen und gestanden wenig später, Eigenblutdoping betrieben zu haben.

Video: Johannes Dürr festgenommen

Im Interview belasten sie namentlich den 2014 als Dopingsünder überführten Langläufer Johannes Dürr. Baldauf erklärte, er habe Dürr 2016 erstmals seit dem Skandal um ihn getroffen, beide arbeiteten demnach beim Zoll in Wien.

“2016 traf ich Johannes Dürr erstmals seit dem Skandal um ihn wieder. Wir arbeiteten beide beim Zoll in Wien und gingen manchmal miteinander trainieren. Dabei redeten wir natürlich über das Langlaufen und in der Folge auch darüber, dass die Leistungen von Max und mir stagnierten.

Keine Chance ohne Doping

Dürr erklärte mir, dass es ohne Doping nicht möglich sei, an die Spitze zu kommen. Und dass uns sein Erfurter Arzt helfen könne”, wird Baldauf in der Krone zitiert. In der Folge hätten beide “diese Option ständig im Hinterkopf” gehabt, ergänzte Hauke. Man habe sich entschlossen, Kontakt zu dem Mediziner aufzunehmen. Es sei der “Beginn unseres Untergangs” gewesen. Die Blutabnahme erfolgte laut Baldauf im Sommer 2018, die Rückführung vor den Wettkämpfen im Winter. Alles sei “extrem professionell organisiert” gewesen, erklärte Hauke.

Johannes Dürr hatte mit seinen Aussagen in der ARD-Dokumentation “Die Gier nach Gold – Der Weg in die Dopingfalle” und dem Eigenblut-Geständnis zur Aufdeckung des kriminellen Netzwerkes um den Erfurter Sportarzt Mark S. und einer Reihe seiner Kunden beigetragen. Am Dienstag wurde Dürr selbst festgenommen. (Quelle: dpa)

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