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Das mach ich doch mit Links - Internationaler Weltlinkshändertag

Zwischen 6 und 30 Prozent unserer Gesellschaft sind LinkshänderInnen.
Zwischen 6 und 30 Prozent unserer Gesellschaft sind LinkshänderInnen. ©Imagesource
LinkshänderInnen sind in bester prominenter Gesellschaft. Ob KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen oder SportlerInnen: Leonardo da Vinci, Pablo Picasso, Albert Einstein, Marie Curie,  Mahatma Gandhi oder Muhammad Ali - sie alle favorisierten ihre linke Hand. Am 13.

August findet der Weltlinkshändertag statt. Die aks Kinderdienste nutzen diesen Tag, um auf Herausforderungen in der Alltagsbewältigung von linkshändigen Menschen aufmerksam zu machen.

Grundlage für die Ausprägung von Rechts- oder Linkshändigkeit ist unser Gehirn. Jede Hirnhälfte ist mit der gegenüberliegenden Körperhälfte verbunden und steuert diese. Bei bevorzugter linker Hand geht man von einer führenden Rolle der rechten Hirnhälfte aus. Die dominante Hand ist der Hauptakteur für feine und präzise Arbeiten sowie schnelle Reaktionen. Die nicht-dominante Hand ist zuständig für das Begleiten oder für Haltefunktionen. Dies begünstigt eine ökonomische und schnelle Abwicklung aller anfallenden Handlungen.

LinkshänderInnen – Tendenz steigend!
Spätestens mit Ende des fünften Lebensjahrs haben die meisten Kinder ihre Händigkeit festgelegt. Bis zu 30 Prozent unserer Gesellschaft sind LinkshänderInnen. Die Tendenz steigt, seit weniger Druck besteht, die rechte Hand zu verwenden. Bei manchen Kindern ist lange nicht eindeutig, welche Hand dominant ist. In diesem Fall ist es wichtig, das Kind, insbesondere vor dem fünften Lebensjahr, nicht zu beeinflussen. Ob die rechte oder linke Hand im Alltag verwendet wird, erfolgt bei Kindern automatisch. Tabea Beyer, Therapeutin der aks gesundheit: „Es ist  ratsam zum Beispiel Stifte,  Besteck oder Spielsachen mittig anzuordnen, um das Kind wählen zu lassen. Tätigkeiten, bei denen Kinder beide Hände benötigen, fördern die Entwicklung von dominanter und nicht-dominanter Hand.“

Hat ein Linkshänder / eine Linkshänderin Nachteile?
Viele Geräte oder Arbeitsplätze in unserer Kultur sind für RechtshänderInnen konstruiert. Daraus können Nachteile entstehen. Allerdings hat das keine Auswirkungen auf das Geschick: LinkshänderInnen entwickeln sich genauso findig wie RechtshänderInnen, vorausgesetzt sie werden gelassen. Lange Zeit wurden Kinder „umgelernt“, was zur Folge hat, dass das Gehirn irritiert wird. Die Umkehrung fordert vom Kind ständig mehr Energie, Aufmerksamkeit und Konzentration. Die nicht-dominante Gehirnhälfte wird somit fortwährend überbelastet und die Geschicklichkeit leidet. „Händigkeit ist angeboren, nicht veränderbar – Kinder umlernen ist sinnlos“, argumentiert die aks Therapeutin eindrücklich.

Alltag – mit Links
In sämtlichen Tätigkeiten spielt die bevorzugte Seite eine Rolle. Linkshändige Kinder reichen die linke Hand zur Begrüßung, auch beim Schrauben, Spielen oder Malen ist die Linke die dominante Hand. Achtzugeben ist beim Schreibenlernen. Es besteht die Gefahr der Entwicklung einer sogenannten Hakenhand, die bei erhöhter Schreibmenge Probleme machen kann. Die aks gesundheit informiert gerne über Tipps und Tricks: Das Blatt sollte sich schräg, mit einem Winkel von 30 Grad, auf dem Arbeitsplatz befinden und die Hand unterhalb der Schrift liegen. Im Fachhandel gibt es Füllfedern oder andere Stifte speziell für LinkshänderInnen. Diese unterscheiden sich durch händigkeitsspezifische Griffmulden. Generell sollte das Schreibwerkzeug leichtgängig sein, da LinkshänderInnen die Stifte schieben nicht ziehen. Um Geschriebenes nicht zu verwischen, eignen sich schnelltrocknende Tinten oder Farben. Wichtig ist, genügend Raum auf der linken Seite des Arbeitsplatzes zu schaffen.

Mit einigen kleinen Abweichungen ist das Leben von Links- oder RechtshänderInnen im Wesentlichen gleich. Entscheidend ist die Akzeptanz der Linkshändigkeit als natürliche Eigenschaft eines Menschen.

Kontakt
aks gesundheit GmbH
Kinderdienste
Rheinstraße 61
6900 Bregenz
T 055 74 / 202 – 0
gesundheit@aks.or.at
www.aks.or.at

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