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Das Leiblachtal kennen lernen – eine Region und ihre Menschen

Der Künstler Hans Sturn
Der Künstler Hans Sturn ©Metzler/Regio Leiblachtal
DER KÜNSTLER HANS STURN in Hörbranz SPUREN IM KUPFER 
Der Künstler Hans Sturn

Mit dem Begriff der Ätzung verbinden wir keine angenehmen Bilder. Für den Künstler Hans Sturn hingegen löst dieses Wort eine wahre Explosion an wunderbaren Vorstellungen aus.

Blühende Landschaften in der Nachmittagssonne, filigrane Muster, die der Wind für Augenblicke ins hellgrüne Gras zeichnet, mächtige Wolkengebilde in unterschiedlichen Grautönen, das Glitzern der Wasseroberfläche.

Nadel und Säure sind die Hilfsmittel, mit denen der Grafiker und Maler seine Vorstellungen der Natur zum Ausdruck bringt. Seine Motive ritzt er in akribischer Arbeit in Platten aus Kupfer, um diese anschließend mit einer Ätzflüssigkeit zu bearbeiten. Die Radierung hat es Hans Sturn angetan. Schon als Jugendlicher war er davon fasziniert, mit Nadel und Säure das Material zu bearbeiten und daraus etwas zu gestalten.

Die Begeisterung für das künstlerische Handwerk führte ihn in den Achtzigerjahren an die Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er die Abteilung Druckgrafik besuchte.

Sein Brotberuf, wie er sagt, war jedoch der des Lehrers. Er arbeitete jahrelang als Kunsterzieher in Bregenz, daneben galt jedoch weiterhin seine Leidenschaft der künstlerischen Betätigung, der Suche nach dem Symbolhaften im Gegenständlichen.

Vor einigen Jahren kaufte Hans Sturn ein altes Bauernhaus, baute den Stall zur Werkstatt um und machte aus dem Heuschober ein kleines Museum. Die Blickwarte.

Hier stellt er seine Arbeiten aus und bietet Künstlern aus der Region, meist befreundeten Malern, Bildhauern und anderen Kreativen eine Plattform, ihre Werke zu zeigen.

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit findet Hans Sturn immer wieder Zeit und führt Schulklassen durch die Werkstatt, zeigt den jungen Menschen die Druckmaschinen und gibt ihnen Einblicke in sein Schaffen. Und vielleicht springt ja der Funken über, und es entflammt bei dem einen oder anderen die Leidenschaft für das künstlerische Arbeiten.

Quelle: Das Leiblachtalbuch – eine Region und ihre Menschen. Erhältlich in jedem Gemeindeamt des Leiblachtales um 25 Euro.

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