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Das kommt am Bahnhof Bregenz

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Seit Jahren laufen die Planungen und Verhandlungen um den Neubau des Bahnhofs Bregenz. Am Mittwoch präsentierten die Verantwortlichen ihr Ergebnis.
Bahnhof Bregenz: Pressekonferenz in Bildern
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Alternativen und Petition um Bahnhof Bregenz

Nach rund zehnjähriger Planung haben sich ÖBB, Land Vorarlberg und Stadt Bregenz auf eine Grundsatzvereinbarung für den Neubau des Bregenzer Bahnhofs geeinigt. Die Pläne wurden am Mittwoch in einer Pressekonferenz vorgestellt. Am Mittwochabend soll in der Stadtvertretung ein entsprechender Grundsatzbeschluss zu deren Umsetzung fallen.

Der Entwurf des Architekturbüros Dietrich-Untertrifaller, der nun umgesetzt werden soll, sieht einen Neubau des Bahnhofsgebäudes vor. Zu beiden Seiten der Bahngleise sollen große Glasdächer die Bahnsteige überspannen. Eine Fußgängerunterführung wird gebaut, eine bestehende modernisiert. Die Kosten für den neuen Bahnhof sind mit knapp 80 Millionen Euro veranschlagt. Rund 50 Millionen Euro davon tragen laut Vereinbarung die ÖBB, 15 Millionen das Land Vorarlberg und 15 Millionen die Stadt Bregenz.

So soll der Bahnhof Bregenz aussehen.

"Großer Schritt für Bregenz"

Nach langer Planung liege nun ein Projekt vor, das weitere Schritte zulasse, erklärte Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) und stellte klar, dass für ihn keine weiteren Projekte in Frage kommen: Man habe zehn Jahre lang öffentlich und mit Experten geprüft und diskutiert. Die nun auf dem Tisch liegende Variante habe sich in den wesentlichen Punkten - allen voran Mobilität und Funktionalität - als die beste herausgestellt. Jetzt sei es an der Zeit, eine Entscheidung zu fällen: "Das ist ein großer Schritt für Bregenz", so der Bürgermeister. Eine weitere Verzögerung der Entscheidung würde seiner Ansicht nach auch die Gefahr in sich bergen, dass einer der Projektpartner abspringen könnte.

Der Bregenzer Architekt Roland Gnaiger hatte jüngst eine Verlegung der L202 parallel zu den Bahngleisen vorgeschlagen. Eine solche Straßenverlegung sei bereits vor zehn Jahren und nun erneut untersucht worden, erklärte Linhart. Sie habe sich als verkehrsplanerisch nicht sinnvoll erwiesen. Die ÖBB sprechen sich zudem klar gegen eine Trennung von Bahnhofsgebäude und Bahnsteigen durch eine Straße aus, erklärte Franz Hammerschmid, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur AG.

Entscheidung falle am Mittwochabend

Einig waren sich die Vertreter von ÖBB, Stadt und Land sowie Architekt Much Untertrifaller darin, dass bei der Planung die funktionierende Mobilität oberste Priorität hatte. "Mit dem vorliegenden Projekt ist es gelungen, für alle Verkehrsarten gleichermaßen gute Voraussetzungen zu schaffen", zeigte sich Gerhard Schnitzer, Leiter der Abteilung Straßenbau des Landes, zufrieden.

Die ÖBB hätten sich bereits entschieden, nun warte man auf die Entscheidung der Stadt, erklärte Hammerschmid. Wenn diese am Mittwochabend positiv falle, rechne man mit einem Baubeginn 2021. Als Bauzeit seien - bei laufendem Betrieb - rund fünf Jahre veranschlagt.

Bregenzer SPÖ und FPÖ hatten bereits im Vorfeld angekündigt, in der Stadtvertretungssitzung am Mittwochabend einen Antrag einzubringen, dass die "Gnaiger-Variante" - wie vom Gestaltungsbeirat empfohlen- nochmals genauer geprüft bzw. weiterbearbeitet werde. Zudem solle der mehrgleisige Ausbau des Schienennetzes nach Deutschland und in die Schweiz gewährleistet werden. Diesen wollen auch die Bregenzer NEOS mit einem Antrag in der Stadtvertretung forcieren.

(APA)

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