Seit 2008 befindet sich das Institut für Pathologie am Landeskrankenhaus Feldkirch in einem 3.000 Quadratmeter großen Neubau. Die insgesamt 70 Mitarbeiter versorgen darin alle Krankenhäuser in Vorarlberg und niedergelassene Kollegen mit Diagnosen von über 270.000 Proben im Jahr.
In sechs Bereichen zur Diagnose
Mit sechs unterschiedlichen Bereichen kann das Institut alle möglichen Erkrankungen erkennen und Ergebnisse weiterleiten. Im Labor für Histologie werden Gewebeproben untersucht. Die Mikrobiologie liefert den Nachweis von verschiedensten Krankheitserregern. Das Labor für Zytologie ist zur Untersuchung von Zellen hilfreich. Weiters bringt die Infektionsserologie den Nachweis von Antigenen oder Antikörper gegen bestimmte Erreger und liefert Ergebnisse zum Impfstatus. Die Untersuchung von einzelnen Zellen, Gewebe und Erregern auf molekularer Ebene übernehmen die Mitarbeiter in der Molekularpathologie. Und abschließend befindet sich im untersten Stockwerk des Gebäudes der Bereich Autopsie. Hier werden Todesursachen abgeklärt.
Erkrankungen verursachen Gewebeveränderungen
“Nahezu alle Erkrankungen, ob Tumore, Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen, Infektionserkrankungen oder degenerative Erkrankungen, verursachen früher oder später Gewebeveränderungen, die diagnostisch durch die mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben oder zum Beispiel durch mikrobiologische Untersuchungen erkannt werden können”, weiß der Leiter der Pathologie, Primar Felix Offner. Daraus erklärt sich die große Zahl an erbrachten Leistungen und die zentrale Versorgungsfunktion des Institutes für Pathologie.
Straffe Personalstrukturen und ein engagiertes Team
Das Budget fällt aber überraschenderweise niedrig aus, so Offner: “Für die Erbringung der Leistungen für über 95.000 Vorarlberger pro Jahr beträgt der Anteil an den Kosten des Gesundheitssystems in Vorarlberg weniger als ein Prozent.” Gründe dafür sind laut Primar die straffen Personalstrukturen, die zunehmende Automatisation und ein sehr engagiertes Team. Eine zentrale Rolle spielt das Institut für Pathologie in der Diagnostik von Tumorerkrankungen. Nahezu alle Krebserkrankungen in Vorarlberg werden durch das Institut für Pathologie diagnostiziert. Zu den häufigsten Krebserkrankungen gehören Brustkrebs, Dickdarm- und Lungenkrebs.
400 Obduktionen pro Jahr
Bei den Unmengen an Untersuchungen sind die Autopsien in der Pathologie nur ein verschwinden geringer Teil: Mit 400 Autopsien pro Jahr sind die Ergebnisse aber ein wesentliches Element der Qualitätssicherung der Medizin und von großem öffentlichen sowie sanitätspolizeilichen Interesse, etwa bei ansteckenden Infektionserkrankungen. Auch wichtige Informationen für die Angehörigen werden erhoben, die für die Einschätzung ihres eigenen Krankheitsrisikos und damit für deren Lebensweise bedeutsam sein können. Obduktionen mit kriminalistischem Hintergrund werden hingegen nicht in Feldkirch durchgeführt.
Fotos: VOL.AT/Schwendinger
Rundgang im Institut für Pathologie
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.