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Das Fluher "Fest der Sinne"

Mit allen Sinnen auf Entdeckungsreise gehen
Mit allen Sinnen auf Entdeckungsreise gehen ©kuehmaier
„Fest der Sinne“

Bregenz/Fluh. Ungewöhnliches selbst Gemachtes probieren, Wild- und Gartenkräuter erriechen, Salben und Heiltinkturen testen, die Natur erfühlen und die oft unscheinbaren Wildpflanzen erkennen….

Bei strahlendem Sonnenschein wurde diesen Sonntag, 3. Oktober, mit allen Sinnen das Erntedankfest auf der Fluh gefeiert. Im Focus standen nicht allein die Früchte des kultivierten Landes und damit der heimischen Landwirtschaft, sondern auch das was oft unbemerkt und wild rund um uns herum wächst. Was daraus alles produziert werden kann, das testeten zahlreiche Gäste auf dem Fluher Kirchplatz anschließend an die Erntedankmesse, die einmal mehr von der Landjugend Fluh/Kennelbach gestaltet wurde. Unter den Gästen wurden auch Landesrat Erich Schwärzler, Altlandtagspräsident Gebhard Halder, Bürgermeister Hans Bertsch und Altbürgermeister Reinhard Hagspiel der Nachbargemeinde Kennelbach, die Bregenzer Stadträtinnen Elisabeth Mathis und Ingrid Hopfner, sowie Hausherr und Fluher Ortsvorsteher Peter Vögel gesehen.

Mit allen Sinnen
Über das Projekt “ein Fest der Sinne” haben sich engagierte Fluher/innen schon 2009 zusammengefunden. Sie beschäftigen sich das gesamte Jahr über mit Wildkräutern, wilden Beeren, Pilzen und vielem mehr, das direkt vor unserer Haustüre wächst. Dabei wird auch altes, oft ungeschriebenes Wissen zusammengetragen und mit neuem Leben gefüllt. Hellhörig werden die Fluher/innen immer dann, wenn die beiden Redewendungen “man sagt” oder ” es heißt” fallen – dort verbirgt sich oft ein Stück von diesem Wissen. Die Veranstaltung “Ein Fest der Sinne” zeigt dann auf spielerische Art und Weise das, was über das Jahr hinweg gesammelt, produziert, ausprobiert, zusammengetragen und in Erfahrung gebracht wurde. So gab es auch heuer wieder Bilder zu erkennen, in Tastkästen das Obst der Umgebung zu erfühlen, Geschichten von der Fluh zu lesen und Salben, Tinkturen, spezielle Öle, Bärlauchpesto, Pilze, besondere Liköre und Wildkräutertees zu verkosten.

Neue Schwerpunkte für das Jahr 2010
Das “Fest der Sinne” wurde 2010 um zwei weitere Schwerpunkte bereichert. Unter den zahlreichen Köstlichkeiten fanden sich in diesem Jahr auch Naturseifen und Räucherschalen. Die Dimension des Riechens wurde so um den Duft feiner Seifen oder auch um die Inhaltsstoffe des einen oder anderen Krautes verstärkt. Besonders beliebt war das heimische Fichtenharz – das quasi direkt vom Baum in die Räucherschale gelangte. Grundsätzlich begegnet uns das Räuchern heute in den unterschiedlichsten Situationen. Das Spektrum reicht vom Weihrauch, der bei den kirchlichen Hochämtern verwendet wird, bis zur rituellen Räucherung von alten Häusern. Unter uns gibt es auch noch diejenigen, die sich erinnern können, dass die Ställe ausgeräuchert wurden, oder dass der Großvater noch Speck geräuchert hat. Eine ganz praktische Dimension des Räucherns, denn Rauch ist grundsätzlich keimtötend und macht Fleisch haltbar. Darüber hinaus gibt es Pflanzen, die diese Wirkung aus ihrer Beschaffenheit heraus noch zusätzlich unterstützen – wie zum Beispiel der Wacholder oder der Salbei.

Mit den Themen Naturseifen sieden und dem Räuchern wurden dieses Jahr zwei weitere Möglichkeiten vorgestellt, wie heimische Kräuter verarbeitet oder genutzt werden können. Eines der Ziele des Projektes ist es, diese unterschiedlichen Dimensionen aufzuzeigen. Umso erfreulicher war das rege Interesse und die große Besucher/innenzahl bei der diesjährigen Veranstaltung.

Ein Fest der Sinne wurde unterstützt von Kinder in die Mitte, der Stadt Bregenz, der Baywa Lauterach, Eurospar Kronhalde und Sparkasse Bregenz.

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