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Das Bergdorf Ebnit 1600 bis 1770

"Jenseits des Gebirges, drei Stunden von Ems, liegt ein Dorf und eine Kirche in der Wildnis, das Ebnit genannt", heißt es in der Emser Chronik von 1616.

Damals zählte die kleine Walsersiedlung etwa 70 Bewohner, gut 150 Jahre später waren es doppelt so viele. Birgit Ortner erforscht im Rahmen ihrer Diplomarbeit Ebnit in der frühen Neuzeit. Ihre Ergebnisse stellt sie am Mittwoch, 7. Juni 2006, um 17.00 Uhr, in einem Vortrag im Vorarlberger Landesarchiv in Bregenz (Kirchstraße 28) vor. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Die Geschichte Ebnits führt zurück ins Mittelalter: Ritter Ulrich I. von Ems stiftete im hinteren Hochtal der Dornbirnerach ein Klösterchen der Pauliner-Eremiten, das aber keinen dauernden Bestand hatte. Erfolgreicher war die Ansiedlung von drei Walserfamilien 1351. Die Kolonisten im Ebnit verloren zwar im 16. Jahrhundert ihre “Walserfreiheiten”, ihr kleines Dorf entwickelte sich aber auch in Leibeigenschaft der Hohenemser Grafen.

Von 1600 bis 1770 verdoppelte sich die Bevölkerung auf 147 Einwohner. Wer waren diese Bewohner? Wie sahen die sozialen Verhältnisse im abgelegenen Bergdorf aus? Und welche Gründe führten zur Ein- und Auswanderung? Birgit Ortner, die an der Universität Innsbruck Geschichte studiert, versucht mit ihrem Vortrag in der Reihe “Forschungen aus dem Vorarlberger Landesarchiv” Einblicke in die Bevölkerungsentwicklung und die sozialen Verhältnisse im Ebnit zu vermitteln. Die Gemeinde Ebnit wurde übrigens erst 1932 in die Stadt Dornbirn eingemeindet.

Vortragsveranstaltung:

Birgit Ortner, “Das Bergdorf Ebnit 1600 bis 1770 – Ein Beitrag zur Bevölkerungs- und Sozialgeschichte”

Mittwoch, 7. Juni 2006, 17.00 Uhr
Landesarchiv in Bregenz, Kirchstraße 28
Eintritt frei, siehe auch: www.landesarchiv.at

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