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"Das Ausmaß der Welle zeigen"

Bregenz - Um der Bevölkerung das wahre Ausmaß des Projekts zu zeigen, steckte der Bregenzer Gerhard Miltner am Freitag Vormittag am Hafen die geplante 66 Meter lange Welle mit Pfeilern und Bändern ab.

In Eigenregie, ohne Genehmigung. Seine Kritik: „Wie soll sich denn der Laie die Größe dieses Objekts vorstellen, ohne dass die Welle in irgendeiner Form ausgesteckt ist?” Das Thema der fehlenden Baumaske war bereits im Bregenzer Bürgerforum angesprochen worden.

Alles wieder abgebaut

Eine halbe Stunde kam es dann zum Eklat. Stadtbaumeister Bernhard Fink rückte an und ließ die Pfosten und Bänder am Hafen wieder abbauen. „Diese Methoden der Stadtregierung sind wir schon gewöhnt”, meinte Miltner, „die Leute sollen offenbar nicht sehen, wie groß diese Welle werden soll. Das ist reine Willkür.” Fink konterte. Es gehe um den Baubetrieb, es gehe um die Sicherheit: „Wir haben dort unten eine Baustelle zu leiten, sind für die Baustellensicherheit zuständig. Darauf müssen wir Rücksicht nehmen. Ich habe die Baumaske deswegen abbauen lassen.” Bürgermeister Markus Linhart sagte: „Es gibt Sicherheitsbestimmungen, fremde Personen haben dort nichts verloren.” Im Übrigen habe man auf Empfehlung der Architekten keine Baumaske errichtet – sondern ein professionelles, maßstabgetreues Modell erarbeiten lassen.

Kritik von Ritsch

SPÖ-Chef Michael Ritsch meldete prompt schwere Kritik am Vorgehen der Stadt an. „Man will der Bevölkerung das wahre Ausmaß der Welle vorenthalten.” Ganz offensichtlich werde am Hafen weiter vertuscht, was nur gehe. Übrigens: Ein Dutzend Punkte sprechen laut Miltner gegen die Welle. So gehöre ein Hafengebäude beispielsweise ins Zentrum des Geschehens. Oder: „Das neue Hafengebäude soll ausgerechnet auf jenem Grundstück errichtet werden, das seinerzeit wohlüberlegt mit einem Bauverbot belegt worden ist.”

 

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