Deutschland gegen Argentinien. Die Neuauflage des WM-Finals 2014. Doch am Mittwoch wurde Fußball zur Randnotiz.In Halle an der Saale hatte nur wenige Stunden zuvor ein mutmaßlich Rechtsextremer zwei Menschen erschossen und weitere verletzt.
Schweigeminute für die Opfer
Das Freundschaftsspiel sollte trotzdem ausgetragen werden, im 80 000 Zuschauer umfassenden Signal-Iduna-Park in Dortmund. Spieler, Trainer und Fans bemühen sich um Normalität. Der Ball wird noch ein wenig hin- und hergeschoben, ein paar Lockerungsübungen. Die Fans holen sich ein Bier und eine Bratwurst. Dann, kurz vor Anpfiff, ebben die Gespräche ab in der Arena. Schweigeminute für die Opfer in Halle. Welche Wucht Stille haben kann, zeigt sich gut, wenn ein ganzes Stadion schweigt.
"Halt die Fresse"
Als dann einer dieser Anhänger das Schweigen bricht und lauthals die deutsche Nationalhymne singt, wurde die unpassende Einlage von einem anderen Anhänger gestoppt - mit einem deutlichen Appell: "Halt die Fresse!"
Gnabrys Reaktion
Der Konter war im ganzen Stadion zu vernehmen und wurde mit tosendem Applaus bedacht. Und auch Serge Gnarby schien das mitbekommen zu haben - wie seine Reaktion deutlich zeigt.
Gnabry schoss ein Tor und bereitete ein weiteres vor. Dennoch reichte seine starke Leistung nicht für einen Sieg der Deutschen. Argentinien glich spät zum 2:2 Endstand aus.
(Red.)
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