Rund 2700 Flüchtlinge in der Region Sani Deleiba lebten in ständiger Angst vor marodierenden Milizen der Janjaweed, hieß es in dem wöchentlichen UN-Bericht über die Situation in der Region westsudanesischen Krisenregion Darfur. Sudans Außenminister Mustafa Osman Ismail hatte Sani Deleiba erst am Sonntag als sichere Zone bezeichnet. Ein hochrangiger UN-Vertreter bemängelte, es gäbe zu wenig Fortschritte bei der Entmachtung der Milizen.
Menschenrechtsgruppen und Aufständische werfen der Regierung des Sudan vor, die Angriffe der arabischen Janjaweed auf die schwarzafrikanische Bevölkerung als ethnische Säuberung zu unterstützten. Nach UN-Angaben sind durch den Konflikt rund 50.000 Menschen getötet und eine Million vertrieben worden. In rund zwei Wochen läuft die Frist ab, innerhalb der die UN von der sudanenischen Regierung deutliche Fortschritte bei der Lösung des Konflikts gefordert hatte. Andernfalls drohen der Regierung Sanktionen, die aber noch nicht näher bezeichnet wurden.
Angesichts weiter anhaltender Gewalt der Janjaweed-Milizen hat eine Flüchtlingswelle aus Darfur in den Tschad eingesetzt. Wir registrieren zur Zeit rund 500 neue Flüchtlinge, die in den vergangenen Tagen eingetroffen sind, sagte Eduardo Cue vom UN-Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), der sich am Montag im Iridimi-Lager (Westsudan) aufhielt. Dies sei ein spürbarer Anstieg im Vergleich zu den vergangenen Monaten. Einige der Flüchtlinge seien mit Einsetzen der Friedensgespräche vor einigen Wochen aus dem Tschad nach Darfur zurückgekehrt. Sie scheinen aber die Hoffnung auf Frieden in Darfur verloren zu haben und sagten, sie seien zum Überleben in den Tschad zurückgekehrt, sagte Cue.
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