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Darfur: 22 Tote nach Gelbsucht-Ausbruch

In Sudans Krisenregion Darfur sind nach einem Gelbsucht-Ausbruch in einem Flüchtlingslager mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.

Das berichtete eine für die Vereinten Nationen arbeitende Ärztin am Donnerstag der BBC. Aufgrund schlechter Hygiene-Bedingungen würde sich die Hepatitis E schnell verbreiten, erklärte Doktor Henia Dakkak. Sie sprach von einer „alarmierenden“ Situation.

Spendengelder für die Aufarbeitung von Trinkwasser seien dringlich. Vertreter anderer Hilfsorganisationen haben bereits seit längerem vor dem Ausbruch einer Epidemie warnen. Im Kalma- Flüchtlingslager in Süd-Darfur befürchtet die britische Hilfsorganisation Oxfam zudem den Ausbruch von Cholera.

Die Vereinten Nationen haben im März um Spenden in Höhe von 349 Millionen Dollar (285 Mill. Euro) für die von Reitermilizen terrorisierte Bevölkerung in Darfur gebeten, bisher aber Zusagen für weniger als die Hälfte erhalten. Insgesamt wurden nach Schätzungen 1,2 Millionen Menschen während des 18 Monate währenden Konflikts vertrieben und rund 50.000 Menschen durch Gewalt, Hunger oder Krankheiten getötet.

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