Der eigentliche Star des Montagvormittags war aber der dänische Bariton Johan Reuter, der Lieder von Robert Schumann und Gustav Mahler darbot.
Das Oeuvre des in Mitteleuropa kaum bekannten dänischen Komponisten Carl Nielsen (1865 – 1931) bildet einen Schwerpunkt der diesjährigen 60. Bregenzer Festspiele. Neben der Oper Maskerade werden im Konzertprogramm eine Reihe von symphonischen Werken Nielsens aufgeführt. Kein anderer Klangkörper ist wohl so erfahren in der Interpretation von Nielsen Werk wie das Dänische Nationalorchester, das in den vergangenen Jahren die meisten Kompositionen Nielsens auf CD eingespielt hat.
Der eigentliche Höhepunkt der Matinee waren aber nicht Nielsens Kompositionen, sondern fünf Lieder op.40 von Robert Schumann, die der 58-jährige dänische Komponist Karl Aage Rasmussen sehr einfühlsam für Orchester instrumentiert hat und Lieder aus letzter Zeit von Gustav Mahler. Der dänische Bariton Johan Reuter bot mit seiner wunderbar lyrischen Stimme eine beeindruckende Interpretation, die nicht nur sprachlich gut verständlich, sondern auch sehr gefühlvoll war.
Am Beginn des Konzerts stand die Helios-Ouvertüre, die Nielsen 1903 während eines mehrmonatigen Aufenthalts in Griechenland komponiert hatte. Die streckenweise wuchtige Orchestrierung weckt Assoziationen an antike Helden-Sagen, die zart verspielten Streicher-Passagen entfalten südliches Flair. Schönwandt und das Orchester sind routiniert aufeinander eingespielt und harmonieren perfekt. Diese Harmonie kam speziell bei Nielsens Symphonie Nr. 2 Die vier Temperamente zum Ausdruck.
Der begeisterte Applaus des Publikums galt in erster Linie der fantastischen Leistung des Orchesters und seines Dirigenten. Orchester und Maestro bedankten sich mit zwei Zugaben – einer hinreißenden Darbietung der Ouvertüre zu Maskerade und einem ebenso hinreißend dargebotenen Tango – Jalosie, der dem Dänischen Nationalorchester das ältestem Radiosymphonieorchester Welt alle Ehre machte.
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