AA

Daniel Kehlmann hält Festrede zur Eröffnung der Festspiele 2009

Salzburg-Stadt - Daniel Kehlmann hat die Einladung von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, die Festrede anlässlich der Festspieleröffnung am 25. Juli 2009 zu halten, "sehr gerne" angenommen.

Kehlmann wird zudem, wie der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk im Vorjahr, auf Einladung der Salzburger Festspiele “Dichter zu Gast” sein. Das Salzburg Global Seminar ermöglicht, dass Kehlmann in dieser Zeit im geschichtsträchtigen Schloss Leopoldskron wohnen kann. “Damit wird der historische Bogen, der sich seit der Zeit von Max Reinhardt zwischen Leopoldskron und dem Festspielbezirk spannt, wieder mit neuem Leben erfüllt”, sagte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, die den auf Kehlmann lautenden Vorschlag der Präsidentin der Salzburger Festspiele spontan und mit Überzeugung aufgegriffen hat am Freitag.

Daniel Kehlmann hat es mit seinen präzise ausbalancierten und sprachlich brillanten Romanen scheinbar mühelos geschafft, sich in der Spitzenklasse der Gegenwartsliteratur fest zu verankern. “Gemeinsam mit zahlreichen Kehlmann-Bewunderern bin ich auf seinen sicher sehr speziellen Impuls als Festredner beim Eröffnungsakt der diesjährigen Salzburger Festspiele äußerst gespannt”, so die Landeshauptfrau.

Kehlmanns Verbindung zu Salzburg und den Festspielen rührte bisher von einem früheren Salzburg-Engagement seines Vaters, des Regisseurs Michael Kehlmann: Dieser führte ausgerechnet im Geburtsjahr seines Sohnes, des diesjährigen Festredners, in Salzburg Regie bei einer Festspiel-Inszenierung von Fritz Hochwälders Stück “Der Säbelzahntiger”, mit Attila Hörbiger in der Titelrolle. Kehlmann freut sich nach eigener Aussage sehr darauf, Salzburg näher kennen zu lernen. 

Daniel Kehlmann wurde 1975 in München als Sohn eines Künstlerehepaares geboren. Seine Mutter, Dagmar Mettler, war zunächst Schauspielerin auf einer Reihe von deutschsprachigen Bühnen und spielte dann vor allem Rollen in zahlreichen Fernsehproduktionen. Bereits 1981 zog die Familie nach Wien, wo Kehlmann Philosophie und Literaturwissenschaft studierte. Seinen Durchbruch als Schriftsteller schaffte er 2003 mit seinem bereits vierten Roman “Ich und Kaminski”. Sein 2005 erschienener Roman “Die Vermessung der Welt”, eine weitgehend fiktive Verknüpfung der Biographien des Mathematikers Carl Friedrich Gauß und des Naturforschers Alexander von Humboldt, wurde schließlich zum Welterfolg und war 37 Wochen lang auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste. Das Buch wurde bisher in 42 Sprachen übersetzt und wanderte zwei Millionen Mal über den Ladentisch. Zuletzt (2009) erschien Kehlmanns Roman “Ruhm. Roman in neun Geschichten”. Daniel Kehlmann verfasst neben seiner Tätigkeit als Romancier Rezessionen und Essays für mehrere Tages- und Literaturzeitungen und ist auch als Universitätslehrer für Poetik tätig. Er lebt in Wien und Berlin.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Kultur
  • Daniel Kehlmann hält Festrede zur Eröffnung der Festspiele 2009