Damals-Heute: Jahrmärkte

Feldkirch. Die freien Jahrmärkte waren im alten Feldkirch ein großes Spektakel. Aus der Ratsbuchhaltung von 1517 ist zu lesen, dass sie früher nach Johanni, Michaeli und Thomas abgehalten wurden. 1517 bestimmten allerdings Stadtammann und Rat, die drei Jahrmärkte sollten “yeder uff des Hailigen Tag”, von dem er den Namen hat, beginnen und vier Tage lang dauern. Heute werden diese jeweils am ersten Montag vor Johanni, Michaeli und Thomas abgehalten. Noch im 19. Jahrhundert war es streng verboten mit dem Handeln zu beginnen, bevor nicht die Marktglocke zu Sankt Nikolaus den Markt eingeläutet hatte. Die Jahrmärkte waren damals noch wahre Volksfeste, eine der wenigen Gelegenheiten für die Bevölkerung ein bisschen das Leben zu genießen.
Von 100 auf 30 Stände
Schon vor Jahren musste der Jahrmarkt verkleinert werden, um den feuerpolizeilichen Anforderungen zu entsprechen. Andererseits kommen deutlich weniger “Ständler” als früher. Der Beruf des Marktfahrers ist am Aussterben, zu groß wurde die Konkurrenz der ansässigen Handelsläden. Waren es in den besten Zeiten bis zu 100 Stände so sind es in der letzten Jahren gerade noch um die 30 Marktfahren die noch zu den Jahrmärkten in die Feldkircher Marktgasse kommen.