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Daheim alt werden als Herausforderung

Das ständige Buhlen um ein geplantes Sozialzentrum zwischen den Gemeinden Thüringen und Ludesch geht nun in die nächste Runde.

Seit zwei Jahren wetteifern nunmehr die Gemeinden Ludesch und Thüringen um den Standort für ein künftiges Sozialzentrum für die Regionen Blumenegg und Großes Walsertal. Ludesch präsentierte gestern einen weiteren Trumpf: den „günstigen“ Pflege- und Kostenstatus ihrer Pflegeeinrichtung, dem IAP (Integrierte Altenpflege).

„Bei der Langzeitpflege liegen wir um 30 Prozent unter den landesüblichen Sätzen“, rechnete IAP-Leiter Dieter Jenny vor. „Diese Kosten werden sich nach einer Erweiterung nur unwesentlich erhöhen.“ Daniela Tschann vom Pflegedienst untermauerte die Ludescher Pluspunkte mit dem bewährten sozialen Netz: „Es gibt genügend Angehörige, die zur häuslichen Pflege bereit sind, wenn ihnen entsprechende Unterstützung zugesichert wird.“ Zusammen mit dem Krankenpflegeverein und den mobilen Hilfsdiensten könne verstärkt eine Symbiose von Pflegeprofis und Laien geschaffen werden.

„Die Evaluation zum zehnjährigen Bestand des IAP lässt keinen Zweifel: das Modell hat sowohl von der Kostenseite als auch von der sozialen Komponente internationalen Vorzeigecharakter“, sprach sich auch Gemeindearzt Dr. Klaus Zitt erneut für eine Erweiterung in Ludesch aus. Mit Bludesch und dem Großen Walsertal sei man sich jedenfalls einig, bestätigte Gemeindechef Paul Ammann, dass seine Gemeinde verstärkt regionale Aufgaben abdecken will.

In Thüringen hingegen bringt Bürgermeister Helmut Gerster nach der St. Annahilfe neuerdings die neue Pflegemanagementgesellschaft des Landes ins Spiel. Wie bereits berichtet plant Thüringen ein eigenes regionales Sozialzentrum mit 40 Pflegebetten.

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